Ding Guangen, Vorsitzender des Nationalen Ethik- und Kulturkomitees
und stellvertrtender Ehrenvorsitzender des chinesischen
Organisationskomitees der Asien-Pazifik-Wochen Schwerpunktland
China, hielt auf der Eröffnungszeremonie der APW 2001 eine Rede. Im
folgenden ist der volle Wortlaut seiner Rede.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler Schröder,
Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister Wowereit,
Sehr geehrte Vertreter anderer Länder,
Meine Damen und Herren,
anläßlich der feierlichen Eröffnung der Asien-Pazifik-Wochen Berlin
erlaube ich mir, im Namen der Regierung der Volksrepublik China
unsere herzlichen Glückwünsche zum Ausdruck zu bringen!
Mit Trauer verfolgen wir seit einigen Tagen die grausamen
Gewaltanschläge in manchen Gebieten der USA am 11. September.
Dieses Ereignis führte dazu, daß Tausende Unschuldige ihr Leben
verloren und glückliche Familien ruiniert wurden. Der chinesische
Staatspräsident Jiang Zemin hat ein Telegramm an US-Präsident Bush
geschickt, in dem er der US-Regierung, dem amerikanischen Volk
sowie Familienangehörigen der Opfer die tiefempfundene Anteilnahme
zum Ausdruck brachte und um die Opfer trauerte. Die chinesische
Regierung verurteilt terroristische Verbrechen scharf, sie ist
bereit, mit der Weltgemeinschaft verstärkt zusammenzuarbeiten, um
dem Terrorismus Einhalt zu gebieten, die Sicherheit der Menschheit
zu garantieren und den Welrfrieden aufrechtzuerhalten.
Die Asien-Pazifik-Wochen Berlin sind ein großes Ereignis im
kulturellen Austausch zwischen Orient und Okzident. Es ist eine
große Ehre für China, als Schwerpunktland der diesmaligen
Asien-Pazifik-Wochen klassische wie auch moderne Kultur Chinas nach
Deutschland bringen zu können. Damit verbinde ich die Hoffnung, den
Asien-Pazifik-Wochen Berlin den Hauch orientalischer Kultur
verleihen und noch mehr Interessen und Sympathie der Deutschen für
China wecken zu können.
Das chinesische wie das deutsche Volk sind große, fleißige und
intelligente Nationen. Als bedeutende Länder der heutigen Welt
tragen China und Deutschland große Verantwortung für die Erhaltung
des Weltfriedens und die Förderung gemeinsamer Entwicklung. Es wird
nicht nur den beiden Völkern zum Wohl gereichen, sondern auch
Frieden, Stabilität und Entwicklung der Welt nützen, wenn beide
Seiten das Verständnis vermehren, die Freundschaft vertiefen,
gemeinsam Auffassungen ausbauen und ihre Zusammenarbeit
verstärken.
Die Kultur ist gemeinsamer Besitz der Menschheit und die
Kristallisation der Zivilisation und des Fortschritts. Der
Kulturaustausch spielt eine überaus wichtige Rolle für die
Vertiefung der Verständnisse und der Freundschaft. In seiner
Widmung für die Asien-Pazifik-Wochen Berlin schrieb Staatspräsident
Jiang Zemin: „China und Deutschland besitzen beide eine lange
kulturelle Tradition. Das chinesische Volk ist stolz auf seine alte
und glanzvolle Zivilisation, es empfindet ebenfalls Respekt vor dem
deutschen Volk, das große Musiker, Wissenschaftler, Literaten und
Philosophen von Weltruf hervorgebracht hat“.
Bundespräsident Johannes Rau schrieb in seinem Grußwort, „daß wir
mehr Gemeinsames besitzen, als uns im Alltag bewußt ist. Dieses
Gemeinsame zu entdecken und zu pflegen, wird eine der wichtigsten
Aufgaben, die wir im 21. Jahrhundert anpacken müssen“. Wir sind
gerner bereit, durch den kulturellen Austausch zum Frieden und
Fortschritt der Welt beizutragen, damit Freundschaft zwischen
Ländern, Völkern und Nationen entsteht und der Planet, auf dem wir
leben, zu einer glücklichen, zivilisierten und schönen Heimat
wird.
Der große deutsche Dichter Goethe hat die Deutschen als ein Volk
bezeichnet, das das Wandern liebt, das voller Neugier für fremde
Länder ist, das Gute im Fremden sucht und es sich anverwandeln
möchte. China verfügt über große Anziehungskraft. Dieses
traditionsreiche große Land im Osten birgt vieles, was das
Interesse weckt, dort wird man die Freundlichkeit, Schlichtheit und
Warmherzigkeit des chinesischen Volks empfinden. Ich lade Sie alle
herzlich ein, nach China zu reisen und sich dort umzusehen.
Ich möchte an dieser Stelle dem Berliner Senat für seine
hervorragende Arbeit für die Asien-Pazifik-Wochen unseren Dank
aussprechen, ebenso allen anderen, die durch ihr Engagement zu
dieser Veranstaltung beigetragen haben.
Zum Schluß wünsche ich den Asien-Pazifik-Wochen Berlin einen vollen
Erfolg!
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit!
(CIIC/20. September 2001)