Gemäß eines Antrages, der der 5. Tagung des 9. Nationalen Volkskongresses (NVK) in Beijing vorgelegt wird, soll ein Wasserschutzprojekt ins Leben gerufen werden, das die Bedrohung durch Chinas größten See Poyang für die mittleren und unteren Flussläufe des Yangtse abwendet.
In der ostchinesischen Provinz Jiangxi erstreckt sich der See Poyang über eine Fläche von 4070 Quadratmetern und fließt neben dem Yangtse mit fünf anderen großen Flüssen der Provinz zusammen.
Laut des von 40 NVK-Abgeordneten der Provinz Jiangxi unterzeichneten Antrags wird das Wasserkontrollprojekt Kosten von rund 8 Milliarden Yuan (967 Millionen USD) verursachen und nach dem Drei-Schluchten-Projekt am Yangtse zu einem weiteren wichtigen Projekt in diesem Bereich werden.
Im Rahmen des Programms zur Flutenkontrolle des Yangtse soll der See Poyang während der Überschwemmungszeit 11,7 bis 12,7 Milliarden Kubikmeter Wasser des Yangtse stauen. Derzeit kann der See jedoch lediglich 5 Milliarden Kubikmeter Wasser stauen.
Auf der anderen Seite werden während der Zeit des niedrigen Wasserstandes des Yangste Bewässerung und Schiffahrt im Seegebiet beeinträchtigt.
Laut Aussagen der Abgeordneten investierte China seit den verheerenden Überschwemmungen des Yangtse im Jahr 1998 3 Millionen Yuan in die Umsiedlung der Bevölkerung am See Poyang und hat somit dem Bau eines neuen Wasserkontrollprojektes den Weg geebnet, sobald die Umsiedlung der lokalen Bevölkerung und der Schutz des Ackerlandes abgeschlossen sind.
(CIIC/7. März 2002)
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