Der VIII. Parteitag der KPCh


Datum: 15. bis 27. September 1956

Ort: Beijing

An diesem Parteitag hatten 1026 Delegierte und 107 Kandidaten teilgenommen, die die 10,73 Millionen Parteimitglieder von damals vertraten.

Dieser Parteitag war der erste von der Kommunistischen Partei Chinas als Regierungspartei im ganzen Land einberufenene Parteitag. Er fand nach der grundlegenden sozialistischen Umgestaltung Chinas und angesichts neuer Aufgaben der Partei statt. Mao Zedong hielt die Eröffnungsrede, Liu Shaoqi erstattete den politischen Bericht, Zhou Enlai brachte Vorschläge für den 2. Fünfjahresplan zur Entwicklung der Volkswirtschaft ein, Deng Xiaoping berichtete über einen Antrag auf Änderung einiger Artikel des Statuts der Partei. Der Parteitag konstatierte, daß das sozialistische System in China grundsätzlich errichtet worden sei. Der Hauptwiderspruch im Inland sei nicht mehr der zwischen Proletariat und Bourgeoisie, sondern der zwischen den steigenden Ansprüchen der Bevölkerung und der Tatsache, daß diese Ansprüche beim Zustand der gegenwärtigen Wirtschaft und Kultur nicht erfüllt werden könnten. Die Hauptaufgaben der Partei und des ganzen Volkes bestünden also darin, sich auf die Entwicklung der sozialistischen Produktivkraft und die Verwirklichung der Industrialisierung des Staates zu konzentrieren, um die Ansprüche der Bevölkerung befriedigen zu können. Auf dem Parteitag wurde der weitere Aufbau der Regierungspartei als besonders wichtig bezeichnet. Betont wurde das Festhalten am demokratischen Zentralismus und am System der kollektiven Führung. Weiter hieß es, der Personenkult sei zu bekämpfen, die innerparteiliche Demokratie und die Volksdemokratie seien zu entfalten, und die Verbindung zwischen Partei und Volk müßten verstärkt werden. Das alles wies in die Richtung, in die sich die sozialistische Sache und der Aufbau der Partei in dieser neuen Epoche entwickeln sollten.

Gewählt wurden 97 Mitglieder und 73 Kandidaten des neuen Zentralkomitees. Auf der 1. Plenartagung des VIII. Zentralkomitees wurden dann Mao Zedong als Vorsitzender, Liu Shaoqi, Zhou Enlai, Zhu De und Chen Yun als stellvertretende Vorsitzende und Deng Xiaoping als Generalsekretär gewählt. Diese sechs Persönlichkeiten bildeten auch den Ständigen Ausschuß des Politbüros des Zentralkomitees.

(CIIC/3. September 2002)

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