Seit Freitag berät in Beijing der 16. Parteitag der Kommunistischen
Partei Chinas, der führenden Regierungspartei des Landes. Es ist
der erste Parteitag der KP Chinas im neuen Jahrhundert. Im Namen
des auf dem vorangegangenen 15. Parteitag 1997 gewählten
Zentralkomitees erstattete Jiang Zemin zur Eröffnung den
Rechenschaftsbericht des ZK an den Parteitag. Dieser Bericht mit
dem Titel „Eine Gesellschaft mit bescheidenem Wohlstand umfassend
aufbauen, eine neue Situation für die Sache des Sozialismus
chinesischer Prägung schaffen“ hat in der gesellschaftlichen
Öffentlichkeit in China eine große Resonanz ausgelöst. Auch auf dem
Parteitag selbst fand der Bericht ein positives Echo bei den
Delegierten. Der Bericht sei für die Entwicklung der chinesischen
Gesellschaft von großer Tragweite, so der Tenor der Einschätzungen.
Für Zhang Dejiang, einen Delegierten aus Ostchina, ist der Bericht
von einer klaren und eindeutigen Analyse und deutlichen
Zielsetzungen gekennzeichnet. Er sagte:
„Es war ein ermutigender Bericht, denn in ihm konzentriert sich die
Intelligenz der Partei. Ich sehe in ihm einen glänzenden Beweis für
den Willen und die Fähigkeit unserer Partei, die Gedanken aus
überkommenen Fesseln zu befreien, die Wahrheit in den Tatsachen zu
suchen, mit der Zeit zu gehen und innovativ zu sein. Der Bericht
ist zudem ein Beispiel dafür, den Marxismus an die Gegebenheiten in
China anzupassen und ihn so zu bereichern. So gesehen ist der
Bericht zugleich eine politische Deklaration, in der unsere Partei
erklärt, dass sie auf Grund ihrer Erfahrungen der Vergangenheit die
Zukunft gestaltet, sich an den Gegebenheiten des Landes orientiert
und die chinesische Bevölkerung aller Nationalitäten unbeirrt beim
Aufbau des Sozialismus chinesischer Prägung führt.“
(CIIC/10. November 2002)
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