Von Dai Fan
In
den letzten Jahren habe in den zentralchinesischen Gebieten die
Wirtschaft Fortschritte gemacht und sich das Lebensniveau der
Bevölkerung gehoben. Im Vergleich zu den ost- und westchinesischen
Gebieten jedoch sei ihre Entwicklung langsam. Le Changshou,
Mitglied des Zentralkomitees der Chinesischen Demokratischen Liga,
Vizevorsitzender der Regierung der Provinz Hunan, stellvertretender
Leiter des Büros der Provinz für Wissenschaft und Technik und
Mitglied des VIII., IX. und X. Landeskomitees der PKKCV, ruft dazu
auf, bei der Erschließung der westchinesischen Regionen und der
schwerpunktmäßigen Unterstützung der ostchinesischen Regionen die
Förderung der Wirtschaftsentwicklung in Zentralchina und dessen
politische Förderung zu intensivieren.
An
Hand einer Reihe von Zahlen belegt er den Abstand zwischen der
zentralchinesischen und der ost- und westchinesischen
Wirtschaftsentwicklung. Er begründet ihn mit folgenden Umständen:
Dank einer Vorzugspolitik für Reform und Öffnung und ihrer
regionalen Überlegenheit haben ostchinesische Gebiete eine große
Zahl von Wissenschaftlern und Technikern sowie enorme Investitionen
angezogen und dadurch ihren Wirtschaftsaufstieg beschleunigt. Die
westchinesischen Gebiete profitierten von der Nationalitätenpolitik
der Partei und von der Unterstützung durch die östlichen
Küstenstädte und wurden durch die in dem 9. und 10. Fünfjahresplan
vorgesehenen Schwerpunkt-Projekte zur Erschließung von Westchina
gefördert. Sie haben dadurch ihre Verhältnisse verbessert und ihr
Wirtschaftswachstum in Gange gebracht. Die zentralchinesischen
Regionen, die, als Getreidekammer Chinas gelten und sich
hauptsächlich auf die Landwirtschaft stützen, erlitten in den
letzten Jahren große Verluste infolge von Überschwemmungen. Nach
dem Beitritt zur WTO paßte man die Wirtschaftsstruktur des Staates
entsprechend an. Wachstum versprechende neue Wirtschaftszweige in
den zentralchinesischen Regionen, die traditionell auf die
Getreideproduktion spezialisiert sind, gibt es bis jetzt nicht.
Angesichts dieser Lage vertritt Le Changshou die Meinung, daß man
der Wirtschaftsentwicklung in Zentralchina größere Beachtung
beimessen sollte, um den „Aufbau einer Gesellschaft mit
bescheidenem Wohlstand“, ein vom XVI. Parteitag aufgestelltes Ziel,
zu verwirklichen. Zentralchina muß seinen Abstand zu Ost- und
Westchina reduzieren. Dazu macht Le Changshou einige Vorschläge, z.
B. Sollte die Regierung eine Politik für die beschleunigte
Erschließung von Ressourcen und die Entwicklung der Wirtschaft in
Zentralchina ausarbeiten. Außerdem sollte sie die makroökonomische
Leitung der zentralchinesischen Gebiete verbessern und die
verschiedenen Provinzen dieser Regionen entsprechend ihrer
jeweiligen Stärken, und Schwächen durch Informationen, Wissenschaft
und Technik sowie Bauprojekte unterstützen und sie beim Export von
Agrarprodukten und der Abwerbung von Arbeitskräften bevorzugen.
(www.china.org.cn/19. März 2003)
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