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Weixiong, Mitglied des Landeskomitees der PKKCV und Leiter des wissenschaftlichen
Forschungsinstituts bei der Staatlichen Kommission für Familienplanung, hielt
auf der letzten PKKCV eine Rede zu dem Thema Die Bevölkerungsfrage
ist immer noch der wichtigste Faktor der Entwicklung unseres Landes im 21. Jahrhundert.
Er betonte, daß ein Abbremsen des übermäßigen Wachstums
der Bevölkerung der effektivste Weg zur schnellen Erhöhung des Lebensstandards
der Bevölkerung Westchinas sei. Sonst werde die Erschließung Westchinas
nicht den erwünschten Erfolg bringen. Laut Li ergeben die betreffenden
Daten, daß Mitte des 21. Jahrhunderts die Zahl der gebärfähigen
Frauen in China 300 Mio. betragen wird. Selbst wenn die gegenwärtig
praktizierte Bevölkerngspolitik weiter strikt durchgeführt wird, werden
bis zum Jahr 2010 noch jährlich 19 Mio. Kinder geboren. Schätzungen
der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zufolge wird die Bevölkerung
Chinas bis zum Jahr 2030 1,6 Mrd. erreichen. Zur Zeit ist die natürliche
Wachstumsrate der Bevölkerung in den westlichen Gebieten mehr als doppelt
so hoch wie in den östlichen Gebieten. Aufgrund der schlechten Bedingungen
in Westchina haben die Einwohner dort einen relativ großen Bedarf an Arbeitskräften,
insbesondere an männlichen Arbeitskräften, im Kampf um die Existenz.
Sie versuchen deshalb alles, Kinder über dem Plansoll zu haben. Dies wird
die zukünftige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Westchinas
und die einheimischen Ressorcen und die Umwelt unter schweren Druck setzen. Falls
man das übermäßige Bevölkerungswachstum in Westchina nicht
unter Kontrolle bringt, wird man mit der Erschließung Westchinas auch mit
doppeltem Aufwand nur einen halben Erfolg erzielen. Der Lebensstandard der Bevölkerung
wird dann nicht verbessert werden und der Zustand der Umwelt wird dann immer schlechter. Der
Teufelskreis arm-mehr Kinder, mehr Kinder-arm müsse durch effektive
Maßnahmen durchbrochen werden, betonte Li. Es sei unbedingt erforderlich,
in der Familienplanungsarbeit in Westchina gleichgroße Anstrengungen wie
in der wirtschaftlichen Entwicklung zu unternehmen. Li wies in diesem Zusammenhang
darauf hin, daß in den westlichen Gebieten, insbesondere in den überwiegend
von nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten, nach wie vor die Sonderpolitik
praktiziert werde, wonach eine Familie zwei bis drei, ja sogar vier Kinder haben
dürfe. Die Regierung, so Li, solle eine noch rationellere Familienplanungspolitik
nach den lokalen Gegebenheiten, Ressourcen und gesellschaftlichen Bedingungen
ausarbeiten. |