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| Song
Zhaosu, Gouverneur der Provinz Gansu, wies auf einer Sitzung der Provinzregierung,
darauf hin, daß Gansu den Weg einschlagen werde, seine Stärken voll
zu entfalten und eine Wirtschaft mit lokalen Charakteristiken zu entwickeln. Es
ist sehr wichtig, die realen Verhältnisse der Provinz zu studieren und ihre
Stärken und Schwächen zu erkennen, um so ihre Stärken auszubauen
und die Schwächen hintanzustellen, betonte Song. Gansu weist Stärken
in den folgenden fünf Bereichen auf: 1. Es hat einzigartige natürliche
Ressourcen und ist besonders reich an Mineralien, Wasserenergie und Heilkräutern. 2.
Es hat eine landwirtschaftliche Umwelt, die hervorragend geeignet ist für
die Erzeugung von Melonen, Obst und Gemüse (Plateau-Landwirtschaft). 3.
Es hat eine relativ gute industrielle Grundlage. Seit 1950 ist eine Anzahl von
vorzüglichen Unternehmen in den Bereichen Stahl- und Chemieindustrie aufgebaut
worden. Das Problem ist, wie man ihr Potential voll ausschöpft, so daß
eine Wirtschaft mit lokalen Charakteristiken entsteht. 4. Es gibt in Gansu
ca. 68 000 Menschen, die im wissenschaftlich-technischen Bereich tätig sind.
Das heißt, daß auf je 10 000 Menschen 27 Wissenschaftler und Techniker
kommen. Diese Rate ist höher als im Landesdurchschnitt und auch höher
als z. B. in den Provinzen Guangdong und Shandong. Großes Gewicht wird nun
darauf gelegt, die Fähigkeiten der wissenschaftlich-technischen Mitarbeiter
voll zur Geltung zu bringen. 5. Gansu ist reich an Arbeitskräften. Die
Entlohnung pro Arbeitskraft betrug 1998 in den Städten und Gemeinden durchschnittlich
4082 Yuan und in den ländlichen Gebieten 3382 Yuan. Das entsprach nur etwa
60% des Landesdurchschnitts. Von diesen Tatsachen ausgehend, entwarf Song Zhaosu
ein Konzept für die Entwicklung der Produktivität in drei Schichten:
Erstens soll dem Aufbau des Handelszentrums Lanzhou Priorität eingeräumt
werden. Als Hauptstadt der Provinz hat Lanzhou günstige Verkehrsbedingungen.
Nach dem Wirtschaftsentwicklungsprogramm der Provinz und dem Programm der Zentralregierung
für die Beschleunigung der Erschließung Westchinas soll Lanzhou seine
Entwicklung beschleunigen und zu einem Wirtschafts- und Handelszentrum werden,
das für die Gesamterschließung Westchinas eine führend Rolle spielen
wird. Zweitens sollen mit aller Kraft eine Anzahl von Industriebasen aufgebaut
und die großen und mittelgroßen Städte entlang der Eisenbahnlinien
und Landstraßen weiterentwickelt werden. Die Eisenbahnlinie Lianyungang-Lanzhou,
ein wichtiger Teil der zweiten Eurasischen Kontinentalbrücke, führt
durch Gansu von Norden bis Süden. Die Landstraße Nr. 45 führt
ebenfalls durch die Provinz. Entlang dieser beiden Verkehrslinien gibt es die
Städte Tianshui, Dingxi, Lanzhou, Baiyin, Wuwei, Jinchang, Zhangye und Jiuquan.
Das Gebiet Pingliang liegt zwar nicht an einer Eisenbahnlinie, jedoch an einer
wichtigen Landstraße. Der Bau der Eisenbahnlinie Lanzhou-Chongqing wird
für die Entwicklung von Linxia, Hezuo und Longnan bessere Bedingungen schaffen.
Ein derartiger Plan entspricht den Besonderheiten der regionalen Wirtschaft wie
auch den Erfordernissen der Entwicklung. Er wird den Prozeß der Industrialisierung
und Urbanisierung in Gansu vorantreiben. Drittens muß der wirtschaftlichen
Entwicklung in den ehemaligen revolutionären Stützpunktgebieten, den
von nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten und den armen Gebieten weitere
Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dies ist für die koordinierte Entwicklung
der Wirtschaft der Provinz Gansu und die langfristige Stabilität von großer
Bedeutung. |