Xu Jialu
 

Xu Jialu, Vizevorsitzender des Ständigen Ausschusses des NVK, wies auf dem Internationalen Symposium über die Erschließung Westchinas in Chongqing darauf hin, daß es besonders wichtig sei, ein faires Rechtssystem zu etablieren, eine rechtliche Gesinnung zu entwickeln und für die Errichtung eines wissenschaftlichen Innovationssystems mit hoher Effizienz zu sorgen. Eine rechtliche und wissenschaftliche Gesinnung, so Xu, sei für die westchinesischen Gebiete von größter Bedeutung, da von ihr Erfolg oder Mißerfolg der Erschließung abhingen. Es gehe darum, die tradtionelle Kultur mit dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Modernisierungsprozeß zu verbinden, um auf diese Weise eine neue sozialistische Kultur und ein gesundes und vitales ethisches Umfeld zu schaffen.
Xu erläuterte die Beziehungen zwischen Wirtschaftsentwicklung und kulturellem Fortschritt: In Ländern mit einem ausgedehnten Territorium, einer großer Bevölkerung und einer schwachen Wirtschaftsbasis gebe es das Problem der ungleichmäßigen Entwicklung zwischen verschiedenen Regionen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Bildung, Denken und Vorstellung. China befinde sich momentan in einem derartigen Entwicklungszustand und versuche, diesen zu verbessern. Nach historischen Erfahrungen und nach Ansicht der modernen Ökonomie stehe die wirtschaftliche Entwicklung in engem Zusammenhang mit dem allseitigen Fortschritt der Gesellschaft und der Entwicklung der ethischen Kultur. Aufbau und Entwicklung hingen von einem gesunden ethischen Umfeld ab, und umgekehrt werde die wirtschaftliche Entwicklung die Vervollkommnung der ethischen Kultur fördern.
Wörtlich sagte Xu: „Die Erschließung Westchinas hat die Aufmerksamkeit aller Gesellschaftsschichten erregt, da sie weitreichende Folgen haben wird. Viele Länder haben ihre rückständigen Regionen erschlossen oder beschäftigen sich damit. Daher können wir von ihnen lernen und von den Erfahrungen ausländischer Experten und Unternehmer profitieren. Auch viele effektive Maßnahmen und Erfahrungen Ostchinas im Zuge der Reform und Öffnung in den letzten 20 Jahren können in die Erschließung Westchina einfließen. In diesem Sinne kann die Erschließung Westchinas viel vernünftiger verlaufen als die von Ostchina, wo erst entsprechende Erfahrungen gesammelt werden mußten.“