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Industrie
Schwerindustrie
1999 erreichte der Produktionswert der Schwerindustrie 1161,7 Mrd.
Yuan. Es gibt heute 16 große Kohlenreviere, darunter Datong
in Shanxi, Kailuan in Hebei, Pingdingshan in Henan, Huaibei in Anhui,
Yanzhou in Shandong, Xuzhou in Jiangsu, Jixi in Heilongjiang und
Tiefa in Liaoning. 17 000 Betriebe für diversifiziertes Wirtschaften
wurden in Schwerpunkt-Kohlenrevieren gegründet. Ihr Produktionswert
entsprach mehr als der Hälfte des gesamten Produktionswerts
aus den Kohlen. Diese Entwicklung hat zur weiteren Verbesserung
der gewerblichen Struktur beigetragen.
Die Erdölindustrie verteilt sich hauptsächlich auf Daqing
in Nordostchina, Shengli in Shandong, Huabei in Hebei und Dagang
bei Tianjin. In den letzten Jahren wurden auch im Tarim-Becken sowie
im Turpan-Hami- und im Junggar-Becken in Xinjiang Erdölfelder
entdeckt. Neben den großen Erdöl- und Erdgasbasen auf
dem Festland hat man im Bohai-Meer sowie im Osten und Westen des
Südchinesischen Meeres Förderbasen errichtet. Die neu
gegründete China Petroleum & Natural Gas Group und die
SINOPEC sind Chinas größte petrochemische Unternehmensgruppen.
Die Einnahmen der letzteren beliefen sich 1996 auf 38,9 Mrd. US-Dollar.
Sie lag damit auf Platz 62 der 500 größten Unternehmensgruppen
der Welt.
Die Stromindustrie Chinas hat eine schnelle Entwicklung erfahren.
Die installierte Leistung nahm in den 90er Jahren von 100 Millionen
kW auf 200 Millionen kW zu. Die Stromerzeugung und die installierte
Leistung nehmen nun beide den zweiten Platz in der Welt ein. Im
ganzen Land gibt es jetzt 58 fertiggestellte bzw. im Bau befindliche
große Wasserkraftwerke, von denen 19 eine installierte Leistung
von über einer Million kW haben. Die riesigen Wasserkraftwerke
Ertan und Xiaolangdi sowie das Drei-Schluchten-Projekt am Yangtse
befinden sich im Bau, ebenso die Kernkraftwerke Lianyungang und
Ling'ao. Am Netz sind bereits die Kernkraftwerke Qinshan in Zhejiang
und Dayawan in Guangdong. Inzwischen ist der größte Teil
des ländlichen Gebiets Chinas an die Stromversorgung angeschlossen.
Die Eisen- und Stahlwerke Chinas befinden sich hauptsächlich
in Anshan, Taiyuan, Baotou, Beijing, Shanghai, Tianjin, Wuhan und
Panzhihua. Im ganzen Land gibt es 24 Eisen- und Stahlkombinate mit
einer Jahresproduktion von jeweils über einer Million Tonnen.
Durch die Anwendung moderner Technologien sowie die Umgestaltung
und Erneuerung von Anlagen können viele große Stahl-
und Eisenkombinate Produkte hoher Qualität wie Kaltwalzstahlplatten,
Kaltwalzsiliciumstahl, verzinkte Stahlplatten und Stahlrohre für
die Erdölförderung produzieren. Heute kann China rund
1400 Stahlsorten und mehr als 20 000 Spezifikationen von Walzstahl
herstellen. Die Selbstversorgungsrate Chinas an Stahlprodukten liegt
bei 90%.
Die Maschinenbauindustrie umfaßt die Herstellung von Landmaschinen,
Baumaschinen, Meßinstrumenten, Bergbaumaschinen, Werkbänken,
elektrotechnischen Geräten, Wellenlagern, Kraftfahrzeugen und
Maschinen für die Nahrungsmittelverarbeitung. Durch die Einführung
moderner Technologien haben sich rasch mehrere High-tech-Industriezweige
entwickelt, die das heutige industrielle Entwicklungsniveau Chinas
repräsentieren. Die Automobilgruppe Nr. 1 in Changchun und
die Shanghai Automobil Industry Group führten Technologien
des Volkswagenwerks ein und bringen mittel- und hochklassige Autos
wie Jetta, Audi, Santana und Buick auf den Markt. Chinas Maschinenbauindustrie
kann heute verschiedenartige große und komplette Anlagen von
hohem Niveau einschließlich Hochöfen, Plattenstranggießmaschinen,
Anlagen für die Stromerzeugung, Kohlenförder- und -waschanlagen,
Erdölförderanlagen, Anlagen für die Erdölraffinerie
und chemische Werke sowie Floatenglasfertigungsstraßen liefern.
Produkte von Maschinenbau und Elektrotechnik sind auch wichtige
Exportgüter. 1999 wurden damit 77 Mrd. US-Dollar erwirtschaftet.
Zur chemischen Industrie Chinas zählen der Bergbau für
chemische Rohstoffe, die Herstellung von Kunstdünger, Pflanzenschutzmitteln,
organischen Grundstoffen, anorganischen Grundstoffen, synthetischen
Fasern, synthetischem Kautschuk, lichtempfindlichen Materialien,
Kautschukprodukten und Plastikprodukten sowie die Petrochemie, die
Chemie für den alltäglichen Gebrauch und die pharmazeutische
Chemie. Sie produziert heute über 40 000 Sorten von Produkten.
Bei zehn chemischen Produkten, darunter synthetisches Ammoniak,
Kunstdünger, Schwefelsäure, kalzinierte Soda und Reifen,
nimmt China Spitzenplätze ein. Shanghai, Beijing, Tianjin,
Dalian und Shenyang sind die wichtigsten Standorte der chemischen
Industrie Chinas. Die von Chinas chemischer Industrie produzierten
Erzeugnisse decken nicht nur den inländischen Bedarf, sondern
werden auch in über 100 Länder und Gebiete exportiert.
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