Bildungswesen
Reform und Entwicklung

Schon gleich nach der Gründung der Volksrepublik schenkte die Regierung dem Bildungswesen große Aufmerksamkeit und betrachtete die Erhöhung des Bildungsstands und der kulturellen Qualifikation des Volkes als das Fundament für die Entwicklung des Landes. Vor 1949 waren 80% der Bevölkerung Analphabeten. Die Regierung reformierte das Bildungssystem nach umfassender Planung mit dem Erfolg, daß die Zahl der Schüler und Studenten sprunghaft zunahm. In 91% der Gebiete des ganzen Landes ist heute die neunjährige Schulpflicht durchgesetzt. Die Einschulungsrate der schulpflichtigen Kinder erreicht fast 99% und die Zahl der Schulabbrecher nimmt ab. Der Anteil der Analphabeten unter den Jugendlichen und Mittelaltrigen sank auf unter 7%. Seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik 1978 hat das
Bildungswesen eine beschleunigte Entwicklung erfahren. Bildung gilt als ein Schwerpunkt der wirtschaftlich-gesellschaftlichen Entwicklung Chinas.

Ende 1999 gab es im ganzen Land 1071 Hochschulen und Universitäten sowie 871 Hochschulen für Erwachsene, an denen jeweils 4,134 bzw. 3,055 Millionen Studenten studierten und die im Jahr 1999 1,597 bzw. 1,158 Millionen Studienbewerber aufgenommen haben. Darüber hinaus gab es 736 Institutionen und Lehranstalten mit 234 000 Studenten, die ihre Magister- oder Diplomarbeit machten. In demselben Jahr wurden 92 000 Studienbewerber aufgenommen.

Was die unteren Bildungsformen betrifft, so gibt es 14 127 allgemeine Mittelschulen der oberen Stufe mit 10,497 Millionen Schülern und 17 106 berufliche Mittelschulen verschiedener Art mit 11,26 Millionen Schülern (einschließlich 1,73 Millionen Schüler in technischen Schulen), die 55% der Mittelschüler der oberen Stufe ausmachen. In den Mittelschulen der unteren Stufe lernen insgesamt 58,12 Millionen Schüler, und die Quote der in die Mittelschule aufrückenden Grundschüler lag zuletzt bei 87,3%. In den Grundschulen lernen derzeit 135,48 Millionen Schüler, und die Einschulungsquote der schulpflichtigen Kinder lag zuletzt bei 99,1%. Die Zahl der Abbrecher der Grundschule und der Mittelschule unterer Stufe belief sich auf 0,9% bzw. 3,28%. In den Fachschulen für Erwachsene lernten 3,021 Millionen Personen und in den technischen Ausbildungsanstalten für Erwachsene wurden 101,57 Millionen Leute ausgebildet. Die Zahl der Analphabeten verringerte sich 1999 um weitere 2,99 Millionen. Chinas Bildungswesen hat international anerkannte Fortschritte und Erfolge erzielt.

Jetzt, kurz vor der Jahrhundertwende, ist eine wichtige Periode für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Chinas. Dabei der Bildung Priorität einzuräumen, bildet die Grundlage für die Verwirklichung der Strategie, das Land durch die Entwicklung von Wissenschaft und Bildungswesen zum Aufschwung zu bringen. So wird die Bildung eine immer wichtigere Rolle spielen.

Entwicklung der Schulen und Hochschulen

Hochschulen Mittelschulen Grundschulen

Jahr Zahl der Hochschulen Zahl der Studenten (in Mill.) Zahl der Lehrer (in Mill.) Zahl der Mittelschulen Zahl der Schüler (in Mill.) Zahl der Lehrer (in Mill.) Zahl der Grundschulen Zahl der Schüler (in Mill.) Zahl der Lehrer (in Mill.)

1949 205 0,117 0,016 5216 1,268 0,083 346 769 24,391 0,836

1978 598 0,856 0,206 165 105 66,372 3,281 949 323 146,24 5,226

1985 1016 1,703 0,344 104 848 50,926 2,967 832 309 133,702 5,377

1990 1075 2,063 0,395 100 777 51,054 3,492 766 072 122,414 5,582

1999 1071 4,134 0,426 95 255 80,027 4,596 582 291 135,48 5,861