Wissenschaft und Technologie
Entwicklung


1949 war die Zahl des wissenschaftlichen und technischen Personals weniger als 50 000, davon waren nur ca. 500 wissenschaftliche Forscher. Und es gab nur etwa 40 wissenschaftliche Institute. Einen Monat nach der Gründung des Neuen China wurde die Chinesische Akademie der Wissenschaften ins Leben gerufen. Danach errichteten die Industriezweige und lokale Regierungen eine Reihe von Forschungsinstitutionen. 1955 gab es im ganzen Land schon 840 wissenschaftlich-technische Forschungsinstitute und mehr als 400 000 Wissenschaftler und Techniker.

1956 gründete der Staatsrat die Planungskommission für Wissenschaft und Technik und arbeitete das erste langfristige Entwicklungsprogramm Chinas für Wissenschaft und Technik aus, nämlich das "Zwölfjährige Entwicklungsprogramm für Wissenschaft und Technik (1956-1967)". Eine ganze Reihe neuer wissenschaftlicher und technischer Bereiche wurde errichtet und ausgebaut. Zahlreiche neue Industriebetriebe entstanden.

Im Oktober 1964 führte China den ersten Atomtest erfolgreich durch. Dies zeigte die Begabung und das Talent chinesischer Wissenschaftler und Techniker und spiegelte wider, daß China ein relativ hohes Niveau hinsichtlich der Wissenschaft und Technik erreicht hatte und über die Fähigkeit zu selbständigen wissenschaftlichen Forschungen verfügte.

In den zehn Jahren der "Kulturrevolution" (1966-1976) erlitt die schwungvolle Entwicklung der Wissenschaft und Technik einen schweren Rückschlag, die wissenschaftliche Forschungsarbeit stagnierte fast völlig.

Nach der Beendigung des zehnjährigen Chaos wurde der Schwerpunkt auf die Modernisierung des Landes verlagert. In relativ kurzer Zeit wurde eine große Anzahl wissenschaftlich-technischer Institutionen wiederhergestellt. Ein neues wissenschaftlich-technisches Entwicklungsprogramm wurde ausgearbeitet. Unter der Anleitung der Staatlichen Kommission für Wissenschaft und Technik wurde das "Programm für die Entwicklung der Wissenschaft und Technik Chinas zwischen 1978 und 1985" verfaßt. Darin wurde die vorrangige Entwicklung von Landwirtschaft, Energie, Materialtechnik, Computer-, Laser- und Raumfahrttechnik, Hochenergiephysik und Gentechnik festgelegt.

1995 fand eine nationale Konferenz über Wissenschaft und Technik statt. Seither wird die Strategie, das Land durch die Entwicklung von Wissenschaft und Bildungswesen zum Aufschwung zu bringen, in die Tat umgesetzt. Bereits seit 1980 richten sich Chinas Wissenschaft und Technik nach dem fortgeschrittenen Niveau der Welt und entwickeln sich dynamisch. Sie haben große Erfolge erzielt: 1) Eine Reihe technischer Schlüsselprobleme für den volkswirtschaftlichen Aufbau wurde gelöst; 2) bei der hochtechnologischen Forschung und bei der Industrialisierung von Hoch- und Neutechnik wurden größere Fortschritte gemacht; 3) die Effizienz der Verwandlung wissenschaftlich-technischer Errungenschaften in Produktivkräfte war beträchtlich; 4) die Reform des wissenschaftlich-technischen Forschungssystems wurde schrittweise vertieft; 5) die Grundlagenforschung war in bestimmtem Maße einflußreich; 6) die Öffnung in der Wissenschaft und Technik wurde ständig ausgebaut; 7) ein Kontingent auf das nächste Jahrhundert orientierter wissenschaftlich-technischer Fachkräfte wurde im großen und ganzen herausgebildet; 8) das System der Gesetze und gesetzlichen Verordnungen über Wissenschaft und Technik vervollkommnet sich ständig.

In der Entwicklung während eines halben Jahrhunderts haben zahlreiche hervorragende Wissenschaftler und Techniker mit ihrer Intelligenz und ihrem Können Reichtümer für das Land und die Menschheit geschaffen. Ausgezeichnete Repräsentanten von ihnen sind u.a. Li Siguang, der China den Hut "China ist arm an Erdöl" vom Kopf nahm, Qian Xuesen, Chinas Vater der Raketen, Qian Sanqiang, der die Gründung des Forschungsinstituts über Kernenergie leitete, Tang Aoqing, Chinas Vater der Quantenchemie, Yuan Longping, der Vater des Hybridreises, und Wang Xuan, der die technische Revolution der Zeitungs- und Druckindustrie Chinas leitete.