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System
der administrativen Einteilung
Wichtige Städte
Zur Zeit gibt es in China insgesamt 668 Städte, darunter 13 Städte,
die mehr als zwei Millionen Einwohner haben, 24 Städte mit bis
zu zwei Millionen Einwohnern, 48 Städte, deren Bevölkerungszahl
zwischen 500 000 und einer Millionen liegt, 205 Städte, die 200
000 bis 500 000 Einwohner zählen, und 378 Städte, die von
weniger als 200 000 Menschen bewohnt werden.
Beijing ist die Hauptstadt der Volksrepublik China. Als eine der regierungsunmittelbaren
Städte mit 7,34 Millionen Stadteinwohnern ist sie nicht nur das
politische Zentrum, sondern auch das Zentrum der Kultur, der Wissenschaft
und der Erziehung sowie ein Verkehrsknotenpunkt des Landes. Beijing
befindet sich am nördlichen Rand der nordchinesischen Ebene.
Westlich, nördlich und östlich ist Beijing von Gebirgsketten
umgeben und in seinem südöstlichen Teil dehnt sich ein flaches
Tiefland aus. Beijing weist ein kontinentales Klima der gemäßigten
Zone auf, die vier Jahreszeiten unterscheiden sich klar: Der Frühling
ist kurz und im Sommer ist es feucht und regenreich, während
der Winter lang und kalt ist. Der Herbst ist die angenehmste Saison.
Bereits in der Westlichen Zhou-Dynastie (ca. 11. Jh.-770 v. Chr.)
entstand hier eine Stadt, die "Ji" genannt wurde und die
später während der Zeit der Streitenden Reiche (475-221
v. Chr.) Hauptstadt des Reichs Yan war. In den darauffolgenden über
1000 Jahren entwickelte sich die Stadt zu einem strategisch wichtigen
Ort und einer Handelsmetropole in Nordchina. Anfang des 10. Jahrhunderts
war hier die zweite Hauptstadt der Liao-Dynastie (916-1125), sie wurde
Yanjing genannt. Von 1115 bis 1911 war Beijing nacheinander Hauptstadt
der Dynastien Jin, Yuan, Ming und Qing, so daß hier die Essenz
der chinesischen Kultur gesammelt und wertvolle historische Zeugnisse
hinterlassen wurden, die zu den besten der Welt gehören. Dazu
zählen das als das Symbol der Stadt Beijing und auch als das
Symbol von China betrachtete Tian'anmen-Tor und der Tian'anmen-Platz,
der Kaiserpalast, auch Verbotene Stadt genannt, die Große Mauer
in Badaling, der Himmelstempel, der Sommerpalast, die 13 Ming-Gräber
und die Residenz des Prinzen Gong. Die UNESCO hat den Kaiserpalast,
den Sommerpalast, die Große Mauer und die Fundstätte des
Peking-Menschen in Zhoukoudian in die Liste des Kulturerbes der Welt
eingetragen.
Der Stadtkern von Beijing bewahrt bis heute im großen und ganzen
den Stadtumriß der Ming-Zeit (1368(1644). Im Zentrum der Stadt
befindet sich als quadratischer Palastbaukomplex die Verbotene Stadt.
Sie ist von einer über zehn Meter hohen Mauer umgeben, auf der
an vier Ecken Wachtürme stehen. Vor der Mauer verläuft ein
Wallgraben. Die Stadt außerhalb der Verbotenen Stadt, die Kaiserstadt
genannt wurde, war einst von einer neun Kilometer langen Mauer mit
vier Stadttoren umgeben. Die Fläche im Umkreis von ca. 20 Kilometern
außerhalb der Kaiserstadt war die sog. Innere Stadt, die eine
etwa rechteckige Form hatte. Eine quadratische Fläche, die südlich
der Inneren Stadt lag, war die Äußere Stadt. So bildete
der Grundriß der Stadt Beijing das chinesische Schriftzeichen
"?". Rings um die Verbotene Stadt lagen wohlangeordnet vertikal
und horizontal verlaufende Straßen und Gassen, gesäumt
von Geschäften und Wohnhöfen. Flüsse schlängelten
sich durch die Stadt und schön angelegte Gärten, Altäre
und Tempel befanden sich verstreut dazwischen. Beijing war eine majestätische
Stadt voll orientalischem Flair.
Seit der Gründung der Volksrepublik China hat die Stadt riesengroße
Veränderungen erlebt. Der Tian'anmen-Platz war früher an
der östlichen und westlichen Seite von roten Mauern gesäumt
und einfachen Leuten nicht zugänglich. In den 50er Jahren wurden
die roten Mauern abgerissen, und die Fläche des Platzes wurde
von 11 auf 40 Hektar vergrößert. Rings um den Platz stehen
heute imposante Bauten wie die Volkskongreßhalle, das Museum
der Chinesischen Geschichte, das Museum der Chinesischen Revolution,
das Denkmal der Volkshelden und die Gedenkhalle des Vorsitzenden Mao.
Nördlich des Platzes verläuft in Richtung Ost-West die breite
Chang'an-Straße, die die in Süd-Nord-Richtung laufende
Zentralachse der alten Stadt kreuzt. Zu beiden Seiten der Straße
ragen viele moderne Hochhäuser empor. Seit den 80er Jahren entwickelte
sich der Städtebau in Beijing in erstaunlichem Tempo.
Beijing verfügt heute über mehr als 200 Sterne-Hotels, Dutzende
von großen Kaufhäusern und viele weitere moderne Bauten
wie z.B. die Nationalbibliothek, das Zentrale Fernsehzentrum, das
Internationale Handelszentrum, das Internationale Ausstellungszentrum,
das Nationale Theater, den Hauptbahnhof West und das Olympische Sportzentrum.
Um die Stadt führen neue Ringstraßen, und zum Flughafen
sowie zur Großen Mauer gelangt man schnell auf Autobahnen. Vom
Gipfel des im Stadtzentrum befindlichen Jingshan-Parks kann man sehen,
daß die Innenstadt bereits von zahlreichen Hochhäusern
umgeben ist. Alte und neue Baukomplexe ergänzen einander harmonisch
und bilden zusammen ein neues schönes Bild von Beijing.
Shanghai, ebenfalls eine regierungsunmittelbare Stadt, ist die größte
Stadt Chinas und hat 9,54 Millionen Stadteinwohner. Sie befindet sich
im mittleren Abschnitt der Küstenlinie Chinas an der Mündung
des Yangtse in einer geographisch vorzüglichen Lage. Als umfassend
entwickelte Industriebasis und Hafenstadt spielt Shanghai eine entscheidende
Rolle in der chinesischen Volkswirtschaft. Wichtige Branchen sind
die Metall-, Maschinenbau-, Schiffbau-, Chemie-, Elektronik-, Meßgeräte-
und Instrumentenbau- sowie Leicht- und Textilindustrie. Der Handel,
das Finanzwesen und der Hochseetransport sind ebenfalls von großer
Bedeutung. Gegenwärtig wird mit viel Aufwand die Neue Zone Pudong,
die durch den Fluß Huangpu getrennt gegenüber dem alten
Stadtviertel von Shanghai liegt, erschlossen und aufgebaut. Das Antlitz
dieses Gebiets verändert sich von Tag zu Tag. Die Erschließung
und Öffnung der Neuen Zone Pudong haben zum Ziel, den Grundstein
dafür zu legen, daß Shanghai zu einem Zentrum der internationalen
Wirtschaft und des internationalen Finanzwesens und Handels wird.
Tianjin gehört zu den wichtigen Industrie- und Handelsstädten
Nordchinas. Die regierungsunmittelbare Stadt hat 5,21 Millionen Stadteinwohner.
Sie liegt etwa 120 Kilometer entfernt von Beijing und ist ein wichtiger
See- und Außenhandelshafen. Zu den traditionellen Industriebranchen
von Tianjin zählen die Eisen- und Stahl-, Maschinenbau-, Chemie-,
Strom-, Baustoff-, Papierherstellungs- und Lebensmittelindustrie,
wärend die neu entwickelten Branchen Schiffbau, Automobilbau,
Erdölförderung und -verarbeitung, Traktorherstellung, Produktion
von chemischen Düngemitteln und Pestiziden sowie die Uhren-,
Fernsehapparate- und Fotoapparateherstellung umfassen.
Chongqing, die vierte regierungsunmittelbare Stadt Chinas, ist mit
6,14 Millionen Stadteinwohnern das größte Industrie- und
Handelszentrum in Südwestchina und der Wasser- und Landverkehrsknotenpunkt
im Einzugsgebiet des Oberlaufs des Yangtse. Die Stadt befindet sich
am Zusammenfluß des Yangtse und des Flusses Jialing. Von drei
Seiten von Flüssen umgeben, liegt das Stadtzentrum auf einem
Berghang. Chongqing ist eine vielseitige Industriestadt, in der Eisen-
und Stahl-, Chemie-, Strom-, Automobil-, Maschinenbau-, Schiffbau-,
Baustoff-, Textil-, Lebensmittel- und pharmazeutische Industrie gut
entwickelt sind. Als eine im März 1997 errichtete regierungsunmittelbare
Stadt hat Chongqing neue Möglichkeiten zu seiner Weiterentwicklung.
Bei der Durchführung der Strategie Chinas zur Erschließung
des westlichen Landesteils kann Chongqing eine immer bedeutender werdene
Rolle spielen. Der Bau des Staudammprojekts in den Drei Schluchten
des Yangtse und die Unterbringung der Umsiedler aus dem Gebiet des
Staubeckens sind sowohl große Herausforderungen als auch große
Chancen.
Guangzhou, die Hauptstadt der Provinz Guangdong, liegt an beiden Ufern
des Perlflusses. Mit 4,17 Millionen Stadteinwohnern ist sie die größte
Stadt Südchinas. Bereits vor dem 2. Jahrhundert v. Chr. war Guangzhou
ein Zentrum für den Außenhandel Chinas. Vom Hafen Huangpu
aus führen Schiffahrtslinien in alle Welt. Seit 1957 findet hier
in jedem Frühling und Herbst die Chinesische Exportwarenmesse
statt.
Guangzhou gehört auch zu den wichtigen Häfen für Ein-
und Ausreisen. Innerhalb der Stadt wurden dafür viele Hotels
mit modernen Einrichtungen gebaut.
Xi'an, die Hauptstadt der Provinz Shaanxi, ist mit 2,72 Millionen
Stadteinwohnern die größte Stadt im nordwestlichen Teil
Chinas. Xi'an hieß einst Chang'an und war eine berühmte
alte Hauptstadt in der chinesischen Geschichte und zugleich Ausgangspunkt
der alten Seidenstraße. Seit dem 11. Jahrhundert v. Chr. hatten
mehr als 10 Dynastien hier ihre Hauptstadt, weshalb es in Xi'an viele
berühmte Sehenswürdigkeiten gibt wie z.B. die Reste einer
Siedlung aus der Altsteinzeit, die 2200 Jahre alte Terrakottaarmee
des Ersten Kaisers der Qin-Dynastie, die Große und die Kleine
Wildgans-Pagode aus der Tang-Dynastie (618(907) und den Stelenwald
aus der Song-Dynastie (960(1179). Xi'an ist eine rege Tourismusstadt
und eine der neu entwickelten Industriebasen Chinas. Insbesondere
der Maschinenbau und die Textilindustrie sind von Bedeutung.
Wuhan ist die Hauptstadt der Provinz Hubei und besteht aus den drei
Teilen Wuchang, Hankou und Hanyang. Sie hat 4,28 Millionen Stadteinwohner
und ist die größte Stadt Zentralchinas und der Verkehrsknotenpunkt
zu Wasser und zu Land im Mittellauf des Yangtse. Die Eisen- und Stahl-,
Maschinenbau-, Schiffbau-, Textil-, Chemie- und Nahrungsmittelindustrie
sind wesentliche Pfeiler des Wirtschaftslebens.
Shenyang, die Hauptstadt der Provinz Liaoning, ist die größte
Stadt Nordostchinas mit 4,24 Millionen Stadteinwohnern. Sie ist eine
Stadt der Schwerindustrie und beschäftigt sich vor allem mit
Maschinenbau und elektrotechnischen Industriezweigen.
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