Bevölkerung und Nationalität
Bevölkerungszahl und -dichte


China ist das meistbevölkerte Land der Erde. Ende 1999 zählte die chinesische Bevölkerung 1,25909 Milliarden Menschen (die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao sowie die Provinz Taiwan nicht einbegriffen) und damit etwa 22% der Weltbevölkerung.
Die Bevölkerungsdichte Chinas beträgt im Durchschnitt 130 Menschen pro Quadratkilometer. Die Bevölkerung ist jedoch ungleichmäßig verteilt. In den küstennahen Ballungsgebieten leben über 400 Menschen pro Quadratkilometer und in Zentralchina mehr als 200 Menschen, während der Westen mit seinen Hochebenen mit zehn Menschen pro Quadratkilometer nur dünn besiedelt ist.

Die Zusammensetzung der chinesischen Bevölkerung (%)
30,9 69,1 Wohnort in den Städten auf dem Land
50,8 49,2 Geschlecht männlich weiblich
25,4 6,9 67,7 Alter bis 14 Jahre von 15 bis 64 Jahre ab 65 Jahre

Als die Volksrepublik China 1949 gegründet wurde, lebten auf dem chinesischen Festland 541,67 Millionen Menschen. Infolge der gesellschaftlichen Sicherheit, der Entwicklung der Produktion, der Verbesserung der hygienischen Verhältnisse und der Mißachtung des Problems der Bevölkerungsexplosion nahm die Bevölkerung stark zu. Bis zum 1969 wuchs sie auf 806,71 Millionen Menschen an. Anfang der 70er Jahre ist die chinesische Regierung zu der Erkenntnis gekommen, daß der übermäßige Bevölkerungszuwachs die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung benachteiligt und riesige Probleme für die Beschäftigung, Wohnbedingungen, Verkehr und medizinische Versorgung hervorruft. Hätte man dieser Tendenz nicht effektiv entgegengewirkt und den großen Druck auf die Boden-, Wald- und Wasserressourcen gelindert, würden in den kommenden Jahrzehnten die Umwelt in großem Maße geschädigt und so die grundlegenden Existenzbedingungen der Bevölkerung und die kontinuierliche Entwicklung der Gesellschaft und der Wirtschaft gefährdet. Die chinesische Regierung beschloß, gemäß der Lage der Nation ¾ schwache wirtschaftliche Basis, große Bevölkerung und wenig Ackerland ¾ eine Politik der Familienplanung, der Geburtenkontrolle und der Steigerung der Populationsqualität durchzuführen, um die Entwicklung der Wirtschaft und der Gesellschaft sowie den Verbrauch der Ressourcen und den Schutz der Umwelt in Einklang zu bringen. Seit diese Politik praktiziert wird, geht die Geburtenrate Jahr für Jahr zurück. Sie lag im Jahr 1969 bei 34,11‰, während sie Ende 1999 auf 15,23‰ abgenommen hat; der natürliche Bevölkerungszuwachs ist in dieser Zeit von 26,08‰ auf 8,77‰ gesunken. Der Wandel zu einer Regeneration mit niedriger Geburtenrate, niedriger Sterberate und geringem Zuwachs wurde im wesentlichen verwirklicht.