Sozialistische Marktwirtschaft
Preisreform


Die Preise der meisten Waren wurden früher vom Staat festgesetzt. Nach Beginn der Reform und Öffnung führte der Staat eine Preisreform mit der Erweiterung des Warenmarktes und der Veränderung der Beziehungen zwischen Angebot und Nachfrage durch. Es entwickelten sich zunächst drei Preisformen, nämlich vom Staat festgesetzte Preise, Preise unter staatlicher Anleitung und vom Markt regulierte Preise. Später wurden die Preise immer mehr freigegeben. 1999 waren die Preise von über 95% der Konsumgüter und über 80% der Investitionsgüter frei. Sie werden hauptsächlich vom Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage reguliert. Ein sozialistischer Marktpreismechanismus bildet sich heraus.

Im Preissystem wurde nicht zuletzt der irrationale Zustand, daß die Preise der elementaren Produkte viel zu niedrig waren, verbessert. Im Vergleich zu 1978 wurde die Preisschere zwischen landwirtschaftlichen und industriellen Produkten 1998 weiter verringert. Die Ankaufspreise von Agrarprodukten wurden um das 4,83fache gegenüber 1978 gesteigert und der Fabrikabgabepreisindex der industriellen Produkte ist um 4,1% gesunken. Der komplexe Preisverhältnisindex der industriellen und ländlichen Produkte betrug 59,7%. Den Erfordernissen der sozialistischen Marktwirtschaft entsprechend soll ein Preismechanismus errichtet werden, in dem der Markt eine dominierende Rolle für die Preisbildung spielt und die Regierung eine makroökonomische Steuerung ausübt.