Kultur und Kunst
Denkmalschutz


Die 90er Jahre sind eine Periode, in der man sich in China am meisten für die Rettung und den Schutz der Kulturdenkmäler eingesetzt und dabei beträchtliche Erfolge erzielt hat. Für die Rettung und den Schutz der Kulturdenkmäler wurden allein aus dem Staatshaushalt 700 Millionen Yuan an Sondermitteln zugewiesen. Mehr als 1000 Projekte zur Rettung und zum Schutz von Kulturdenkmälern wurden in Angriff genommen mit dem Ergebnis, daß viele von Zerstörung bedrohte Kulturdenkmäler sorgsam geschützt werden konnten. Die Renovierung und die Schutzmaßnahmen für die Paläste Potala und Kumbum, für die Steingrotten auf dem Xumi-Berg, die Tausend-Buddha-Grotten in Kizil, die Grotten in Longmen und in Yungang, die Halle der Heiligen Mutter im Ahnentempel Jinci, die Sommerresidenz in Chengde, den Du-Fu-Tempel und den Pavillon Tianyige zogen das allgemeine Augenmerk des In- und Auslands auf sich. 1996 unterstellte der Staatsrat erneut 250 kulturhistorische Stätten dem staatlichen Denkmalschutz, so daß die Zahl der unter staatlichem Denkmalschutz stehenden Schwerpunkt-Kulturdenkmäler 750 erreichte.

In China gibt es 99 historisch und kulturell berühmte Städte auf Staatsebene. Darüber hinaus hat die UNESCO 1995 den Potala-Palast in Lhasa, die Sommerresidenz und die Tempel in Chengde, Provinz Hebei, den Tempel, die Residenz und den Wald der Familie Konfuzius in Qufu, Provinz Shandong, und den antiken Baukomplex im Gebirge Wudang, Provinz Hubei, in die Liste des Kulturerbes der Welt eingereiht.

Die planmäßige Anordnung der wissenschaftlichen Ausgrabungsarbeit hat eine feste Grundlage für die Anhebung des Niveaus der Archäologie, für die Untersuchung und Diskussion der archäologischen Methodologie und für die Erforschung der alten Geschichte Chinas geschaffen. Die Anwendung neuer Technologien und Methoden bei archäologischen Untersuchungen z.B. aus der Luft, unter Wasser und in Sandgebieten hat der Entwicklung des Denkmalschutzes neue Impulse gegeben.

In den letzten Jahren herrschte zwischen China und dem Ausland im Bereich des Denkmalschutzes eine rege Zusammenarbeit wie nie zuvor. China zeigte in Deutschland, den USA, Argentinien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Dänemark, Japan, der Republik Korea, Australien und Singapur insgesamt über 150 Ausstellungen, darunter die vielbeachtete Austellung über die kaiserlichen Gräber Chinas, eine Ausstellung von Schätzen Tibets, eine Ausstellung über alte Kulturen am Gelben Fluß, eine Ausstellung archäologischer Funde aus Loulan und eine Ausstellung über die Terrakottaarmee des Ersten Kaisers der Qin-Dynastie.