Kultur und Kunst
Museen

In verschiedenen Dynastien Chinas gab es kaiserliche und private Stätten für die Sammlung von Kulturgegenständen, doch das erste richtige Museum Chinas wurde von Ausländern Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet. Das erste von Chinesen selbst errichtete Museum war das Museum in Nantong, Provinz Jiangsu, das 1905 von Zhang Jian, einem bürgerlichen Unternehmer, eingerichtet wurde. 1912 bereitete man in der kaiserlichen Lehranstalt Guozijian in Beijing den Bau eines Museums für die Geschichte vor. Dies wurde das erste staatliche Museum der Republik China. Bis zum Jahr 1949 bestanden im ganzen Land nur 21 Museen.
Im Oktober 1949 hat das Kulturministerium der Volksrepublik China das Amt für die Verwaltung der Kulturdenkmäler eingerichtet, das für die Kulturdenkmäler und Museen im ganzen Land zuständig ist, sowie eine Reihe von diesbezüglichen Gesetzen, Verordnungen und politischen Richtlinien erlassen. 1999 gab es im ganzen Land 1371 Museen, die dem staatlichen Verwaltungssystem für Kulturdenkmäler unterstanden. Zusammen mit den Museen anderer Branchen liegt die Gesamtzahl der Museen heute bei über 1800. Mit der Steigerung der Zahl der Museen vermehrten sich auch ihre Arten. Sie umfassen Museen für Geschichte, Kunst, Natur, Geologie und Bodenvorkommen, Nationalitäten und Volkskunde, Wissenschaft und Technik. Darunter gibt es eine große Anzahl im In- und Ausland bekannter Museen wie das Palastmuseum, das Museum für Chinesische Geschichte, das Museum für Chinas Luftfahrt, das Chinesische Geologische Museum, das Museum für Chinas Währungen, das Museum für Chinas Druckwesen, das Museum der Stadt Shanghai, das Museum der Stadt Nanjing, das Historische Museum der Provinz Shaanxi, das Museum der Provinz Henan, das Museum der Provinz Liaoning, das Museum der Provinz Gansu und das Nationalitätenmuseum der Provinz Yunnan. Zu den mehr als 300 Museen und Gedenkstätten für das Andenken der ruhmreichen revolutionären Traditionen der chinesischen Nation zählen das Museum der Chinesischen Revolution, das Militärmuseum der Chinesischen Volksrevolution, das Museum für den Opiumkrieg, die Gedenkhalle für die Revolution 1911 in Wuchang, die Gedenkstätte der Militärschule Huangpu, die Gedenkstätte des I. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas, das Museum der Revolution im Jinggang-Gebirge, die Gedenkhalle der Revolution in Yan'an, die Gedenkhalle für den Antijapanischen Krieg des Chinesischen Volkes, der ehemalige Wohnsitz von Sun Yat-sen, der ehemalige Wohnsitz von Mao Zedong und der ehemalige Wohnsitz von Deng Xiaoping. Neben der immer weiteren Verbesserung der bestehenden Museen schenkt man der Planung und dem Aufbau neuer Museen große Aufmerksamkeit.