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Nachrichtenagenturen In China gibt es zwei Nachrichtenagenturen: die
Nachrichtenagentur Xinhua und den China-Nachrichtendienst.
Die Nachrichtenagentur Xinhua ist die staatliche Agentur Chinas. Sie
hat ihren Sitz in Beijing. 1944 begann die Nachrichtenagentur Xinhua
damit, Nachrichten in Englisch zu verbreiten. 1948 wurde die erste
Niederlassung im Ausland eingerichtet. Seit den 50er Jahren hat sich
die Nachrichtenagentur Xinhua allmählich zu einer wichtigen Nachrichtenagentur
der Welt entwickelt. Sie hat im asiatisch-pazifischen Raum, im Nahen
Osten, in Lateinamerika und in Afrika Hauptzweigstellen eingerichtet,
und in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao sowie in verschiedenen
überseeischen Gebieten hat sie mehr als hundert Niederlassungen.
Die Nachrichtenagentur Xinhua verbreitet Nachrichten in vielen Sprachen
wie Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch und
Arabisch. Sie bietet ferner Nachrichtenfotos und Sonderberichte an.
In Hongkong und im Ausland hat sie Nachrichtendienste eingerichtet,
die für sie die Herausgabe und den Vertrieb von Nachrichten abwickeln.
In Hongkong, Paris, London und anderen Städten betreibt sie auch
noch Fotodienste. In Asien, Lateinamerika, im Nahen Osten, in Afrika,
Nordamerika, West- und Osteuropa sind Nachrichtendienste per Telex
eingerichtet, die den regionalen Zeitungen, Fernsehstationen und Presseagenturen
Nachrichten in mehreren Sprachen per Telex liefern. Zwischen der Hauptstelle
und den in- und ausländischen Niederlassungen gibt es ein spezielles
Kommunikationsnetz. Mit Nachrichtenagenturen und Presseinstitutionen
von mehr als 80 Ländern sind Austauschabkommen abgeschlossen.
Der China-Nachrichtendienst ist die zweitgrößte Nachrichtenagentur
Chinas. Seine Zentrale befindet sich ebenfalls in Beijing. Der China-Nachrichtendienst
wendet sich hauptsächlich an Auslandschinesen, Chinesen mit ausländischer
Staatsangehörigkeit und Landsleute in den Sonderverwaltungszonen
Hongkong und Macao sowie in Taiwan. Er wurde im Jahr 1952 gegründet,
und seit dem 1. Oktober desselben Jahres versendet er Nachrichten
nach Übersee. Der China-Nachrichtendienst hat in allen Provinzen,
regierungsunmittelbaren Städten und autonomen Gebieten sowie
in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao Niederlassungen und
Korrespondentenstellen. Vertretungen sind in den USA, in Japan, Frankreich,
Australien und anderen Ländern eingerichtet.
Als eine umfassende Nachrichtenagentur verfügt der China-Nachrichtendienst
über moderne Übertragungsmethoden und Verbreitungsmittel
und bietet umfangreiche Dienste an. Nicht zuletzt ist er eine wichtige
Institution des Nachrichtenaustauschs zwischen den beiden Seiten der
Taiwan-Straße.
Zeitungen 1950 gab es in China 205 Zeitungen. Die jährliche Auflagehöhe
lag bei rund 400 Millionen Exemplare. Seit den 80er Jahren haben die
Zeitungen in China eine rasche Entwicklung erfahren. Mit den Parteizeitungen
als Kern ist eine vielschichtige und mannigfaltige Zeitungslandschaft
entstanden. Es gibt Bauernzeitungen, Arbeiterzeitungen, Unternehmenszeitungen
und Fachzeitungen. Manche Zeitungen verbreiten vor allem wirtschaftliche
und wissenschaftliche Informationen, während andere den kulturellen
Bedarf der Leser decken. 1999 belief sich die Jahresauflage der Zeitungen
auf der Landes- und Provinzebene auf 20,1 Milliarden Exemplare. Führende
überregionale Zeitungen Chinas sind u.a. die Renmin Ribao (Volkszeitung)
und ihre Übersee-Ausgabe, die Guangming Ribao, die Jingji Ribao
(Wirtschaftszeitung), Jiefangjun Bao (Zeitung der Befreiungsarmee),
und die China Daily in Englisch, ferner die Zhongguo Qingnian Bao
(Jugendzeitung Chinas), Zhongguo Funü Bao (Frauenzeitung Chinas),
Zhongguo Jiaoyu Bao (Bildungszeitung Chinas), Zhongguo Tiyu Bao (Sportzeitung
Chinas), Gongren Ribao (Tageszeitung der Arbeiter), Nongmin Ribao
(Tageszeitung der Bauern) und Keji Ribao (Tageszeitung für Wissenschaft
und Technik).
Im Juni 1998 wurden die Guangming Ribao und die Jingji Ribao, die
bis dahin staatliche Institutionen waren, in unternehmerisch geführte
Verlage umgewandelt. Im Juli desselben Jahres fusionierten die Shanghaier
Wenhui Bao und die Xinmin Wanbao. Beides waren wichtige Maßnahmen,
die gleichsam symbolisieren, daß die Zeitungslandschaft Chinas
in eine neue Entwicklungsetappe eingetreten ist.
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