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Religionen
und Sitten
Schutz des Rechts auf Religionsfreiheit der nationalen Minderheiten
Die chinesische Regierung achtet besonders den religiösen Glauben
der nationalen Minderheiten und schützt ihr Kulturerbe, während
sie sich bemüht, die Wirtschaft, Kultur und Bildung in den von
nationalen Minderheiten bewohnten Gebieten zu fördern und ihr
materielles und kulturelles Lebensniveau zu erhöhen.
Die meisten Tibeter bekennen sich zum tibetischen Buddhismus. In Tibet
gibt es heute über 1700 religiöse Stätten, und in den
Tempeln und Klöstern leben mehr als 46 000 Mönche und Nonnen.
Fast alle Gläubigen haben zu Hause eine Buddhanische eingerichtet.
Nach Lhasa pilgern jedes Jahr rund eine Million Anhänger des
Buddhismus. Seit den 80er Jahren hat die Zentralregierung in Tibet
mehr als 200 Millionen Yuan aufgewendet, um den berühmten Potala-Palast
und die Klöster Jokhang, Tashilhunpo, Samye usw. instandzuhalten
und zu renovieren. Ferner hat der Staat Sondermittel zugewiesen, um
die Publizierung bedeutender tibetisch-buddhistischer Schriften wie
des Tripitaka zu ermöglichen. Schließlich wurden in Beijing
und Lhasa Institute für den tibetischen Buddhismus errichtet.
Strikt nach den religiösen Ritualen und historischen Gepflogenheiten
wurde 1995 durch die Losziehung aus einer goldenen Urne und die Einholung
der Genehmigung des Staatsrats die Suche nach dem Seelenkind des X.
Panchen abgeschlossen und seine Einsetzung als XI. Panchen Lama durchgeführt.
In Xinjiang und Ningxia bieten die betreffenden Abteilungen der Regierung
den Moslems für ihre Wallfahrten verschiedene Dienstleistungen
an. Seit den 80er Jahren begaben sich mehr als 40 000 Moslems aus
China zur Pilgerfahrt nach Mekka. Gegenwärtig gibt es in Xinjiang
über 23 000 Moscheen mit 29 000 Geistlichen. Damit werden die
Bedürfnisse der Gläubigen befriedigt. Die Islamische Vereinigung
Xinjiang hat ein Institut für Islamische Schriften gegründet,
das den Koran in Uigurisch herausgab. Die chinesische Regierung schenkt
auch den Eßgewohnheiten und den Begräbnisriten der dem
Islam angehörenden nationalen Minderheiten große Beachtung.
So wurden gesetzliche Vorschriften über die Herstellung islamischer
Lebensmittel erlassen und bestimmte Orte als moslemische Friedhöfe
ausgewiesen.
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