Natur und Geographie
Flora und Fauna


China ist eines der Länder, die über die meisten Tierarten verfügen. Allein seine Wirbeltiere zählen über 4400 Arten, was mehr als 10% des gesamten Artenbestandes der Welt ausmacht. Davon sind knapp 500 Säugetierarten, 1189 Vogelarten, etwa 320 Sorten von Reptilien und 210 Amphibienarten. Zu den seltenen Tieren gehören der Pandabär, der Stumpfnasenaffe, der Südchinesische Tiger, der Ohrfasan, der Rotkammkranich, der Weißflossendelphin und der China-Alligator. Der Pandabär ist eine der ältesten Säugetierarten. Der Rotkammkranich ist weiß und hat auf dem Kopf einen flammendroten Kamm. Der Weißflossendelphin ist einer von nur zwei Süßwasserdelphinen.

China zählt auch zu den Ländern, die über einen großen Reichtum an Pflanzen verfügen. Allein an höheren Pflanzen gibt es über 32 000 Arten. Fast alle Pflanzenarten der nördlichen Hemisphäre trifft man in China. Es gibt über 7000 Holzgewächse, darunter ursprünglich nur in China beheimatete Bäume wie Urwelt-Mammutbäume (Metasequoia glyptostroboides), China-Zypressen (Glyptostrobus pensilis) Cathaya-Bäume (C. argyrophylla), Goldlärchen, Spießtannen, Taiwan-Kiefern (Taiwania crytomerioides), Fujian-Zypressen (Fokienia bodginsii), Taubenbäume und Eucommia. In China gibt es über 2000 eßbare Pflanzenarten und mehr als 3000 Pflanzenarten, die medizinisch verwertet werden. Die wichtigsten sind Gingseng im Changbai-Gebirge, Saflor in Tibet, der Bocksdorn in Ningxia und der Notogingseng in Yunnan und Guizhou. Von den Zierpflanzen sind die beliebtesten die Päonien mit ihren farbenprächtigen Blüten und die Azaleen, die vorwiegend in südwestlichen Gebieten vorkommen. Jedes Jahr zur Blütezeit sind die Berge in diesen Gebieten von den Blüten bunt gefärbt.

Um wertvolle Tiere und Pflanzen zu schützen und gefährdete Arten zu retten, hat China 1146 Wald- und Tierschutzgebiete mit einer gesamten Fläche von 88,13 Millionen Hektar ausgewiesen. Die Naturschutzgebiete Wolong und Jiuzhaigou in Sichuan, des Changbai-Gebirges in Jilin, des Dinghu-Gebirges in Guangdong, des Fanjing-Gebirges in Guizhou, des Wuyi-Gebirges in Fujian, des Shennongjia-Gebirges in Hubei, Xilin Gol in der Inneren Mongolei und des Bogda-Berges in Xinjiang sowie die Schutzgebiete Yancheng in Jiangsu, Xishuangbanna in Yunnan, des Tianmu-Gebirges und der Insel Nanjilie in Zhejiang, Maolan in Guizhou und Fenglin in Heilongjiang zählen zum Internationalen Schutznetz für Menschen und Biosphäre. Die Naturschutzgebiete Zhalong in Heilongjiang, Xianghai in Jilin, des östlichen Dongting-Sees in Hunan, des Poyang-Sees in Jiangxi, der Vogelinsel in Qinghai, des Dongzhai-Hafens auf der Insel Hainan und Maipo in Hongkong sind in die Liste der international wichtigen Feuchtgebiete eingetragen.