Natur und Geographie
Naturressourcen

Chinas Bodengestalt ist durch drei Merkmale gekennzeichnet: 1. Es finden sich hier mannigfaltige Bodenarten: Ackerböden, Wälder, Grasland, Ödland, Wüste und Strände. 2. Bergland und Hochebenen nehmen große Flächen ein, während das Tiefland und Becken nur einen kleinen Anteil haben. 3. Die Verteilung ist sehr ungleichmäßig.
Das Ackerland konzentriert sich vor allem im Osten, während das Grasland im Norden und Westen liegt und sich die Forstflächen in abgelegenen Gegenden des Nordostens und Südwestens befinden.
Das Ackerland Chinas umfaßt 94,97 Millionen Hektar. Es verteilt sich vor allem auf die Nordostchinesische Ebene, die Nordchinesische Ebene, die Ebene am Mittel- und Unterlauf des Yangtse, das Delta des Perlflusses und das Sichuan-Becken. Die Nordostchinesische Ebene ist zum größten Teil von fruchtbarer schwarzer Erde bedeckt.
Hier werden in großer Menge Weizen, Mais, Bohnen, Sorghum, Flachs und Zuckerrüben produziert. Die Nordchinesische Ebene ist vorwiegend von einer dicken Schicht brauner Erde bedeckt. Die wichtigsten Agrarprodukte sind Weizen, Mais, Hirse und Baumwolle. Die Ebene am Mittel- und Unterlauf des Yangtse ist tief gelegen und von zahlreichen Seen übersät. Sie zählt zu den wichtigsten Produzenten von Wasserreis und Fischen, weshalb sie "Heimat von Fischen und Reis" genannt wird. Sie ist auch ein großer Lieferant von Tee und Seidenraupen. Das Sichuan-Becken ist von purpurner Erde bedeckt und hat ein warmes und feuchtes Klima. Es ist ein wichtiger Produzent von Wasserreis, Raps und Zuckerrohr.

China hat eine Waldfläche von 133,7 Millionen Hektar. Die Naturwälder im Großen und Kleinen Hinggan-Gebirge sowie im Changbai-Gebirge sind die größten im Land. Hier findet man sowohl Nadelwälder mit Rotkiefern, Lärchen und Fichten als auch Laubwälder mit Birken, Eichen, Eschen, Pappeln, Ulmen usw. Die Wälder im Südwesten Chinas bestehen aus unterschiedlichen Fichtenarten und Kiefern sowie kostbaren Baumarten wie Teakbaum, Sandelbaum, Kampferbaum, Nanmu-Baum und Mahagoni. Im Gebiet Xishuangbanna in Süd-Yunnan gibt es einen tropischen Laubwald mit mehr als 5000 Pflanzenarten.

China verfügt über 400 Millionen Hektar Grasland, das sich vom Nordosten bis zum Südwesten erstreckt. Das Grasland der Inneren Mongolei ist das größte Weideland Chinas. Es ist die Heimat der Sanhe-Rinder, Sanhe-Pferde und mongolischen Schafe. Auch südlich und nördlich des Tianshan-Gebirges in Xinjiang finden sich vorzügliche Weideplätze und Tierzuchtbasen. Hier werden die Yili-Pferde und Feinwoll-Schafe gezüchtet.

Die Acker-, Wald- und Weideflächen sind in absoluten Zahlen beträchtlich, jedoch pro Kopf der Bevölkerung gering. So verfügt China nur über 0,08 Hektar Ackerfläche pro Kopf seiner Bevölkerung, ein Drittel des Weltdurchschnitts.

China ist reich an Bodenschätzen. Es hat Vorkommen von sämtlichen Bodenschätzen der Erde. Die erkundeten Lager von 153 Arten haben einen Gesamtvorrat, der den dritten Platz der Welt einnimmt. An Energieträgern werden Kohle, Erdöl und Erdgas, Ölschiefer, Uran und Thorium gefördert. Die Kohlenreserven betragen über eine Billion Tonnen, die sich vor allem im Norden, insbesondere in der Provinz Shanxi und der Inneren Mongolei, verteilen. Das Erdöl kommt in erster Linie im Norden und auf dem Festlandsockel an der Ostküste vor. Zu den in China lagernden Schwarzmetallen zählen Eisen, Mangan, Vanadin und Titan. Die abbaufähigen Vorräte an Eisen betragen 45,9 Milliarden Tonnen. Eisen wird vorwiegend in einigen großen Bergwerken zwischen den Städten Anshan und Benxi in der Provinz Liaoning, im Osten der Provinz Hebei und in Panzhihua, Provinz Sichuan, gewonnen. Die Vorräte an Buntmetallen wie Wolfram, Zinn, Antimon, Zink, Molybdän, Blei und Quecksilber stehen ebenfalls in der ersten Reihe der Welt. Die Reserven an Seltenerdmetallen sind sogar größer als die der übrigen Welt.