Zeit und Ort:
17. September Schauspielhaus
am Gendarmen Markt
18. / 19. September Haus der Berliner Festspiele
20. September Schlossplatz
(Kun Oper Episoden)
Die Kun-Oper ist die älteste, heute noch praktizierte Musiktheaterform
Chinas, deren Geschichte sich bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts
zurückverfolgen lässt. Aus ihr hat sich im Laufe der Zeit
die volkstümlichere Form der Peking-Oper entwickelt. Die Kun-Oper
mit ihrer sanften Musik und ihren anspruchsvollen literarischen
Texten war seit je die bevorzugte Theaterform der Literaten und
der Oberschicht.
"Das Lied der Pipa" ist ein Stück nach dem gleichnamigen
Gedicht des berühmten Dichters Bai Juyi. Hauptfigur ist eine
schöne Frau, die als virtuose und gefeierte Pipa-Spielerin
ihr Leben genießt. Zu spät denkt sie an die Ehe und bekommt
nur noch einen grobschlächtigen Teehändler zum Mann. Ein
Dichter, der in Verbannung lebt, hört ihr einsames Spiel, das
ihn zu einem Gedicht inspiriert. Er hat jedoch bald wieder einen
hohen Posten, sie hingegen verarmt als Straßenkünstlerin.
Dennoch vertont sie sein Gedicht, erblindet aber danach. Als er
sie nach Jahren wieder besucht, schenkt sie dem Dichter die fertige
Komposition.
Das Gedicht über Pipa ist ein Gedicht über die Vergänglichkeit
und Launenhaftigkeit des Glücks. Das Stück Das Lied
der Pipa erzählt dazu die Rahmengeschichte.