Naturwissenschaftliche
Forschungen
Kardinalerfolge Aufgrund seiner besonderen geologischen Bedingungen ist Tibet
ein außerordentliches Gebiet für Naturwissenschaftler. Seit den 50er
Jahren hat der Staat mehrmals Wissenschaftler auf die tibetische Hochebene eingeladen,
um Untersuchungen auf den Gebieten Geologie, Geographie, Geophysik, Geodäsie,
Meteorologie, Hydrologie, Biologie und des Verkehrs durchzuführen. Von 1973
bis 1976 hat eine Studiengruppe der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAW)
Geländeuntersuchungen auf der Qinghai-Tibet-Hochebene vorgenommen und darüber
eine Buchreihe zusammengestellt. Von 1980 bis 1986 führte die CAW weitere
Untersuchungen auf der Qinghai-Tibet-Hochebene durch und gewann dabei wichtige
Erkenntnisse über die Struktur und geologische Beschaffenheit dieses Gebiets.
Danach wurden die beiden Monographien Struktur und Evolution der Qinghai-Tibet-Hochebene
und Wichtige Bodenschätze auf der Qinghai-Tibet-Hochebene und deren
Verteilung zusammengestellt. Die langjährigen Untersuchungen haben
viele Geheimnisse der Qinghai-Tibet-Hochebene einschließlich der Tibetischen
Hochebene gelüftet, was nicht zuletzt von großer Bedeutung für
die Erschließung und Nutzung der dort reichlich vorhandenen Naturressourcen
ist. Hinsichtlich der Erforschung anwendbarer Technologien hat man den Schwerpunkt
auf Themen und Gebiete gelegt, die mit Straßenbau, Agrar- und Viehwirtschaft,
Forstwirtschaft, Meteorologie, Stromerzeugung durch Wasserkraft und Energiewirtschaft
verknüpft sind. Auch bezüglich der Herstellung von Textilien, der Bautechnik
und der Fertigung von Silberwaren und anderen kunsthandwerklichen Artikeln wurden
neue Erkenntnisse gewonnen. Forschungsinstitutionen
Seit Anfang der 50er Jahre wurden in Tibet spezielle Institutionen für Agarwirtschaft,
Viehzucht, Forstwirtschaft und Stromerzeugung eingerichtet, in denen heute 28
000 Fachkräfte tätig sind. Dazu gehören das Forschungsinstitut
für Solarenergie, das Institut für Biologie, das Forschungsinstitut
für Hochebenenökologie, das Institut für Verkehrswissenschaft,
das Forschungsinstitut für Geologie, das Institut für Astronomie und
Zeitrechnungsmethode, die Erdbebenwarte Lhasa und das Institut für wissenschaftliche
und technische Informationen. Wissenschaftlich-technische
Zusammenarbeit Auf den Gebieten Solarenegie, Windenergie, geothermische Energie,
Erschließung von Salzseevorkommen, Agar- und Viehwirtschaft, Astronomie,
Geographie, meteorologische Forschung, Gletscher, Erdrutsch-Unterschung und technische
Umgestaltung von Betrieben arbeiten Forschungsinstitutionen des autonomen Gebiets
mit Ländern wie Nepal, Japan, Schweden, Deutschland, dänemark, Island,
den USA, Kanada, Australien, Großbritannien und den Niderlanden zusammen. Ein
Beispiel wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit ist die Beobachtungsstation
für kosmische Strahlen in Yangbajain, die die CAW, die Universität Tibet
und die Universität Tokio gemeinsam eingerichtet haben. Seit ihrer Inbetriebnahme
im Jahr 1990 wurde hier nahezu eine Milliarden Daten gesammelt.
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