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Eine besondere Foto-Ausstellung

Vor kurzem eröffnete das Gassenkomitee der Gasse Lumicang eine Ausstellung von alten Fotos, die die Entwicklung dieser Gasse in den vergangenen 100 Jahren dokumentieren. In dieser Ausstellung wird die Geschichte der Gasse, einer der ältesten in Beijing, präsentiert.

Die Ausstellung besteht aus fünf Teilen: Entwicklung der Gasse, Überlieferungen aus der Vergangenheit, Geburts- bzw. Wohnstätten von Persönlichkeiten, Einheiten im Wohnviertel, die Gasse Lumicang von heute. Es werden die örtliche Änderung der Gasse in verschiedenen historischen Perioden, Sitten und Gebräuche gezeigt, der Schwerpunkt liegt jedoch auf der Leistung beim Aufbau des Wohnviertels seit der Durchführung der Reform und Öffnung.

Die Fotos vom Tempel Zhihua, der unter staatlichem Denkmalschutz steht, sind besonders ausfallend. Der Tempel wurde 1444 während der Ming-Dynastie gebaut und hat heute drei Besonderheiten: schwarze Dachziegel, buddhistische Kunst und die lokale Musik von Beijing. Dieser weit und breit bekannte Tempel wurde aufgrund von zwei Geldmittelzuweisungen durch den Staat zwischen 1987 und 1990 renoviert.

Die Fotos über die Deckendekoration der Tempelanlage erzählen eine bisher wenig bekannte Geschichte. Die Deckendekoration ist ein wichtiger Bestand der Deckenkonstruktion in der klassischen chinesischen Architektur. 1930 hat der Abt des Tempels zusammen mit einem unredlichen Händler die Deckendekoration an Ausländer verkauft, so dass sie heute in der Kunsthalle in Philadelphia aufbewahrt wird.

Die Gasse trägt den Namen Lumicang, was in Chinesisch „Getreidelager für die kaiserliche Familie und Armee“ bedeutet. Dieses Lager wurde in den Jahren unter Kaiser Shizong (1522-1567) in der Ming-Dynastie gebaut. Neben der Geschichte erzählen die Fotos von Wohnstätten einiger Persönlichkeiten, z. B. Zhao Fan, der ehemaliger Parteisekretär von Beijing und der bekannte Schriftsteller und Diplomat Yang Shuo.

Nach der Eröffnung haben viele Bewohner die Ausstellung besichtigt, zwei Schüler aus dem Wohnviertel dienten als freiwillige Führer. Einige koreanische Touristen haben sich die Fotos genau angesehen und sagten beeindruckt: wie die Große Mauer und den Kaiserpalast mögen sie auch die chinesischen Gassen.

Die Ausstellung wird demnächst in den Tempel Zhihua und ins Getreidelager verlegt.

(CIIC/30. September 2001)

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