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High-Tech-Industrien stellen für China eine strategische Aufgabe dar
Der chinesische stellvertretende Ministerpräsident Li Lanqing sagte am vergangenen Donnerstag, dass es für China von strategischer Bedeutung sei, seine High-Tech-Industrien in den kommenden Jahren zu entwickeln. Li sagte während seiner Ansprache auf dem chinesisch-deutschen High-Tech-Dialogforum, das am 29. Oktober in China begann, dass der Entwicklung der High-Tech-Industrien in den Schlüsselbereichen der nationalen Wirtschaft in den nächsten fünf bis zehn Jahren oberste Priorität eingeräumt werden sollte. Weiter sagte er, dass die nächsten fünf bis zehn Jahre für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Chinas wie auch für seine wirtschaftliche Umstrukturierung eine wichtige Periode seien. In einigen Schlüsselbereichen, die sich auf die gesamte Entwicklung der nationalen Wirtschaft auswirken, müsse China der Entwicklung der High-Tech-Industrien besondere Aufmerksamkeit widmen und versuchen, das ausgewogene Wachstum dieser Bereiche zu realisieren. China habe bereits bezüglich des Wachstums solcher High-Tech-Bereiche, wie Informationstechnologie, Bioingenieurwesen, neuer Werkstofftechnik, fortgeschrittener Fertigungstechnologie und Raumtechnologie wertvolle Erfahrungen gewonnen. China studiere und verwende im neuen Jahrhundert die fortschrittlichen Technologien Deutschlands und anderer Länder der ganzen Welt, so Li. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte auf dem Treffen, dass sowohl Deutschland als auch China von einer Zusammenarbeit im High-Tech-Bereich profitieren. Die beiden Länder könnten in den Bereichen Informationstechnologie, Biotechnologie, Gentechnologie, Umweltschutztechnologie und fortschrittlicher Beförderungstechnologie gut zusammenarbeiten. Er versprach, dass er persönlich eine solche Zusammenarbeit vorantreiben wird. Zeng Peiyan, Vorsitzender mit der Leitung der Staatlichen Entwicklungs- und Planungskommission Chinas, sagte, dass China versuchen werde, den Anteil des Wertzuwachses des High-Tech-Sektors am Bruttosozialprodukt auf der Basis des Jahres 2000 um 50 Prozent im Jahr 2005 zu steigern. Der Anteil der Exporte an den Verbrauchsgüterexporten im High-Tech-Bereich werde von 15 Prozent auf 25 Prozent erhöht, so Zeng. Zeng und der deutsche Wirtschaftsminister Werner Müller unterzeichneten auf diesem Treffen eine Einverständniserklärung, in der es heißt, dass sie ihre Zusammenarbeit in der dritten Generation der Mobiltelekommunikationstechnologie, auch "TD-SCDMA" genannt, Software, Zubringerflugzeuge, Eisenbahntransport, Biotechnologie, neue Energien und neuer Werkstofftechnik weiter vorantreiben werden. Geschäftsleute aus beiden Ländern unterzeichneten ebenfalls eine Kooperationsvereinbarung bezüglich 29 Projekten, die ein breites Spektrum der High-Tech-Bereiche abdecken. Das 1995 auf Vorschlag von Spitzenpolitikern beider Länder ins Leben gerufene chinesisch-deutsche Dialogforum soll die Zusammenarbeit im High-Tech-Bereich und seinen Industrien fördern. Das erste Treffen des Forums fand 1997 in Bonn statt. (China.org.cn, 7. November 2001)
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