Durch die unablässige Umweltsanierung in den letzten Jahren wurde die Umweltqualität bemerkenswert verbessert. Im Jahr 2004 machten die Städte, deren Luftqualität bereits den Wert 2 auf der Skala gemäß dem staatlichen Standard erreicht hat, 41,7 Prozent der Gesamtzahl der Städte aus; 42,1 Prozent der städtischen Abwässer wurden zentral entsorgt, 58 Prozent des städtischen Hausmülls unschädlich gemacht und 53,5 Prozent der angefallenen industriellen festen Abfälle umfassend wieder verwertet. Nach dem staatlichen Plan sollen bis Ende 2005 im ganzen Land die Emissionen der wichtigsten Schadstoffe gegenüber 2000 um 10 Prozent reduziert werden, die Emissionen von Schwefeldioxid sogar um 20 Prozent; die Rate der zentralen Entsorgung der städtischen Abwässer soll 45 Prozent erreichen. Der Zustand der Umweltverschmutzung in den meisten Gebieten soll grundlegend geändert und die Umweltqualität in Schwerpunkt-Städten und -Regionen verbessert werden. Dem Trend zur Verschlechterung der ökologischen Umwelt soll Einhalt geboten werden.
Um das Problem der Entsorgung des zunehmend anfallenden Elektronikschrotts wirksam zu lösen, wird derzeit von den zuständigen staatlichen Abteilungen ein neues System für die Verantwortlichkeit der Hersteller für die Entsorgung studiert und ausgearbeitet. Dieses System verlangt von den Herstellern, die teilweise oder gänzliche Verantwortung für die Umweltverschmutzung zu übernehmen. Dadurch sollen die Unternehmen motiviert werden, wieder verwertbare Rohstoffe und entsprechende Technologien einzusetzen, umweltfreundliche Produkte herzustellen und zudem von Anfang an den Einsatz schädlicher Stoffe zu verringern oder sogar vollständig zu vermeiden. Anfang 2004 haben die zuständigen staatlichen Abteilungen die Provinz Zhejiang und die Stadt Qingdao zur Versuchsprovinz bzw. -stadt für den Aufbau eines Recyclingssystems für elektrische Haushaltsgeräte und elektronische Produkte erklärt.
Seit 2003 veröffentlicht das Staatliche Umweltschutzamt jährlich Daten über den Fortschritt bei der Verhütung und Bekämpfung der Verschmutzung der wichtigsten Flüsse und Gewässer im ganzen Land. Seitdem der Drei-Schluchten-Stausee am Yangtse am 10. Juni 2003 gefüllt wurde, weist die Wasserqualität im Stausee keine messbare Veränderung auf. Um die Wasserqualität weiterhin zu gewährleisten, hat die Regierung geplant, in den zehn Jahren von 2001 bis 2010 etwa 40 Milliarden Yuan für die Verhütung und Behandlung von Wasserverschmutzung im Drei-Schluchten-Stausee und dessen Zulauf einzusetzen. Gemäß dem ”Programm für die Verhütung und Bekämpfung der Wasserverschmutzung im Drei-Schluchten-Stausee und dessen Zulauf” soll die Wasserqualität im Drei-Schluchten-Stausee und in den wichtigsten kontrollierten Abschnitten des Zulaufs bis 2010 im Wesentlichen die staatliche Norm für die zweite Kategorie der Oberflächenwasserqualität erreichen, und das Ökosystem im Stausee deutlich verbessert werden. Das Einzugsgebiet des Taihu-Sees mit seiner folgenschweren Verschmutzung wird seit 2002 mit einer speziellen "Infusion" behandelt. Dem See mit seinem 36.900 Quadratkilometer großen Einzugsgebiet wird reines Wasser vom Yangtse zugeführt. Diese Maßnahme hat die Wasserqualität des Taihu und anderer Seen und Flüsse der Region wesentlich verbessert, ca. zehn Millionen Menschen profitieren davon.
Gemäß dem Programm für die Verhütung und Bekämpfung der Wasserverschmutzung, das 2001 in Angriff genommen wurde, ist geplant, innerhalb von fünf Jahren 1534 Projekte für die Entsorgung städtischer Abwässer, für neue Abwasserleitungen und den dadurch erforderlichen Bau neuer Kläranlagen, für die Beseitigung der Verschmutzung durch die Landwirtschaft und in den ländlichen Gebieten, für die umfassende Sanierung der Einzugsgebiete der Flüsse usw. zu vollenden; die gesamte Investitionssumme beträgt 103,63 Milliarden Yuan. Gegenwärtig sind die meisten Projekte dieses Programms im Baustadium, einige wurden bereits fertig gestellt und in Betrieb genommen.
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