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Beziehungen mit großen Staaten

China hält daran fest, auf der Grundlage der Fünf Prinzipien der Friedlichen Koexistenz die gemeinsamen Interessen mit den großen Staaten zu erweitern und die Differenzen vernünftig beizulegen.

Die chinesisch-amerikanischen Beziehungen

Im Großen und Ganzen haben sich die chinesisch-amerikanischen Beziehungen im Jahr 2004 stabil entwickelt. Im Rahmen der 12. inoffiziellen APEC-Gipfelkonferenz traf der chinesische Staatspräsident Hu Jintao im November in Chile mit dem US-Präsidenten George W. Bush zusammen. Dabei bewerteten die beiden Seiten die konstruktive bilaterale Kooperation aktiv und erzielten einen wichtigen Konsens über die weitere Entwicklung der chinesisch-amerikanischen Beziehungen in den nächsten vier Jahren. Außerdem tauschten die Spitzenpolitiker Chinas und der USA im Jahr 2004 häufig ihre Meinungen in Telefongesprächen aus. Zwischen den beiden Außenministerien wurde ebenfalls eine direkte Telefonleitung eingerichtet. Vom April bis Oktober 2004 besuchten nacheinander der Vizepräsident der USA Dick Cheney, die Beraterin des US-Präsidenten für nationale Sicherheit Condoleezza Rice, der Interimspräsident des US-Senats Ted Stevens und der US-Außenminister Colin Powell China. US-Außenminister Colin Powell betonte, dass die USA an der "Ein China-Politik" festhalten und gegen jegliche Aktion für eine so genannte "Unabhängigkeit" Taiwans auftreten. Die Kooperation zwischen China und den USA im militärischen Bereich erfuhr im Jahr 2004 auch einen Durchbruch. Richard Myers, der Generalstabschef der USA, stattete im Januar 2004 China einen Besuch ab. Es handelt sich dabei um den ranghöchsten Besuch eines US-Militärs seit 1997. Außerdem fand im Jahr 2004 die dritte Beratungsrunde zwischen den chinesischen und amerikanischen Vize-Außenministern über strategische Sicherheit, multilaterale Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung statt. Die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen den beiden Seiten haben sich im Jahr 2004 weiter entwickelt. Durch Bemühungen der beiden Seiten fand im April 2004 die 15. Konferenz der chinesisch-amerikanischen Handelskommission in Washington statt und war von Erfolg gekrönt.

Die chinesisch-russischen Beziehungen

Die strategische kooperative Partnerschaft zwischen China und Russland wurde im Jahr 2004 weiter vertieft. Im Zuge der gegenseitigen Besuche der Staatsoberhäupter und Regierungschefs beider Länder konnten die von der Geschichte hinterlassenen Grenzfragen gelöst und langfris-tige Planungen für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen festgelegt werden. Im Juni traf der chinesische Staatspräsident Hu Jintao im Rahmen der vierten Gipfelkonferenz der Shanghai-Kooperationsorganisation in Usbekistan mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammen. Im November traf der chinesische Staatspräsident Hu Jintao im Rahmen der 12. inoffiziellen APEC-Gipfelkonferenz in Chile noch einmal mit russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammen. Im Mai besuchte der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses Wu Bangguo Russland, und führte mit dem Vorsitzenden des russischen Föderationsrats Sergej Mironow und dem Vorsitzenden der Duma Boris Gryslow freundschaftliche und offene Gespräche. Im September stattete der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao Russland einen offiziellen Besucht ab und hatte das 9. regelmäßige Treffen des chinesischen und des russischen Ministerpräsidenten mit dem russischen Ministerpräsidenten Michail Fradkow. Im Oktober stattete der russische Präsident Wladimir Putin China einen Staatsbesuch ab und hatte einen tiefgehenden und umfassenden Meinungsaustausch mit dem chinesischen Staatspräsidenten Hu Jintao über die weitere Vertiefung der strategischen kooperativen Partnerschaft zwischen China und Russland und über wichtige internationale und regionale Fragen.

Die chinesisch-europäischen Beziehungen

Bei den gegenseitigen Staatsbesuchen im Jahr 2004 zwischen China und den Staaten der Europäischen Union auf höchster Ebene wurde die Basis für eine umfassende strategische Partnerschaft der beiden Seiten gelegt. Die Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Technik sowie internationale Angelegenheiten entwickelten sich ebenfalls gut. Im Januar stattete der chinesische Staatspräsident Hu Jintao Frankreich einen Staatsbesuch ab. Im Februar und im April besuchten der dänische Premierminister Anders Fogh Rasmussen, der holländische Premierminister Jan Peter Balkenende, die lettische Staatspräsidentin Vaira Vike-Freiberga, der Vorsitzende der EU-Kommission Romano Prodi und der tschechische Präsident Václav Klaus China. Im Mai besuchte der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao Deutschland, Belgien, das Hauptquartier der EU, Italien, Großbritannien und Irland. Damit war Wen Jiabao das erste ausländische Staatsoberhaupt, das seit der historischen Osterweiterung der EU die EU-Länder und das Hauptquartier der EU besuchte. Im Juni stattete der chinesische Staatspräsident Hu Jintao Polen, Ungarn und Rumänien Staatsbesuche ab; der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses der Volksrepublik China Wu Bangguo besuchte zwischen Ende Mai und Anfang Juni mehrere europäische Länder, darunter Bulgarien, Dänemark und Norwegen. Von September bis Dezember besuchten nacheinander der albanische Premierminis-ter Fatos Nano, der armenische Präsident Robert Kotscharian, der italienische Präsident Carlo Azeglio Ciampi und der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder China. Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao traf im Rahmen der Asiatisch-Europäischen Konferenz (ASEM) im Oktober mit dem schwedischen Staatsminis-ter Göran Persson, dem polnischen Ministerpräsidenten Marek Belka und dem irischen Ministerpräsidenten Bertie Ahern zusammen. Im Rahmen des 7. China-EU-Gipfeltreffens im Dezember in Den Haag traf der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao den Präsidenten der EU-Kommission José Manuel Durão Barroso, dem holländischen Premierminister Jan Peter Balkenende und andere wichtige Politiker zusammen und unterzeichnete die "Gemeinsame Erklärung des 7. China-EU-Gipfeltreffens" und die "Gemeinsame Erklärung von China und der EU über die Nichtverbreitung und die Rüstungskontrolle". Anfang 2005 besuchten der portugiesische Präsident Jorge Sampaio und der irische Ministerpräsident Bertie Ahern China.

Im Jahr 2004 unterzeichneten China und europäische Länder nicht nur eine Reihe von Dokumenten über Zusammenarbeit in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Handel sowie Kultur, sondern es gab auch positive Anzeichen zur Aufhebung des Waffenembargos. Im September fand in Suzhou das sechste inoffizielle Asiatisch-Europäische Symposium über Menschenrechte statt.

Mit den Feiern zum vierzigsten Jubiläum erreichten die Beziehungen zwischen China und Frankreich ein neues Niveau. Am 27. Januar 2004, genau am 40. Jahrestag, unterzeichneten der chinesische Staatspräsident Hu Jintao und der französische Präsident Jacques Chirac eine gemeinsame Erklärung über eine Leitlinie zur Entwicklung der umfassenden strategischen Partnerschaft zwischen China und Frankreich, außerdem wurden die Bereiche, in denen die Zusammenarbeit zu verstärken ist, bestimmt. Im Oktober stattete der französische Präsident Jacques Chirac China einen Staatsbesuch ab, womit das groß angelegte "Jahr der französischen Kultur" eingeleitet wurde.

Die chinesisch-japanischen Beziehungen

Im Jahr 2004 machten die chinesisch-japanischen Beziehungen im Bereich der Wirtschafts- und Handelskooperation, Kultur und Kontakten zwischen den Völkern neue Fortschritte. Während der im Februar in Tokio veranstalteten neunten Sicherheitskonferenz der Organe für Außen- und Verteidigungspolitik hatten China und Japan einen offenen und tiefgehenden Meinungsaustausch über die internationale und regionale Sicherheitslage sowie die eigene Verteidi-gungspolitik. Im April besuchte die japanische Außenministerin Yoriko Kawaguchi China. Im Rahmen der zwölften inoffiziellen APEC-Gipfelkonferenz in Chile traf der chinesische Staatspräsident Hu Jintao im November mit dem japanischen Präsidenten Junichiro Koizumi zusammen und gab seinem leitenden Gedanken zur Verwirklichung einer gesunden und stabilen Entwicklung der chinesisch-japanischen Beziehungen Ausdruck und betonte, dass sich Japan bei der Entwicklung der chinesisch-japanischen Beziehungen nicht vor den historischen Problemen drücken kann und darf; nur wenn Japan richtig mit der Geschichte umgeht, kann Japan die historische Last in eine Triebkraft für den Fortschritt verwandeln.

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