Geschichte:
In Huicheng, heute im südwestlichen Vorort der Stadt Hami gelegen,
wurden alle Hui-Könige Hamis und ihre Familien während der Qing-Dynastie
bestattet. Im Volk ist Huicheng als „Grab der Hui-Könige“ bekannt.
Im 35. Regierungsjahr des Qing-Kaisers Kangxi (1696) unterwarf sich
der uigurische Darhan-Khan Bokoubaidula in Hami dem Qing-Kaiser Kangxi,
worauf dieser ihm den Titel „Hui-König“ verlieh. Acht diesem Khan
folgende Generationen trugen insgesamt 231 Jahre diesen Titel. 1868
belehnte die Qing-Regierung den 7. Hui-König Boxir posthum mit dem
Titel „Heshuo-Prinz“, dem höchsten Titel für den Adel in der Qing-Dynastie.
Gleichzeitig stiftete die Qing-Regierung 20.000 Tael Silber, um eine
Grabanlage für Boxir errichten zu lassen. Die Bauarbeiten währten
20 Jahre. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Grabanlage
mit einer Geldzuwendung der Regierung umfassend renoviert. Heute ist
die zur Anlage gehörende Moschee die größte im Gebiet Hami und dient
den uigurischen Muslimen für Veranstaltungen aller Art. Sie steht
unter Denkmalschutz auf der Ebene des Autonomen Gebiets Xinjiang.
Kurzbeurteilung:
In diesem Baukomplex verbinden sich zwei Stile harmonisch miteinander
und ergänzen sich wechselseitig sehr vorteilhaft. Der Grabbau, völlig
mit glasierten Ziegeln bedeckt, ist in typisch islamischem Stil gehalten.
Er hat ein Kuppeldach, ein Bangke-Gebäude und einen Torbogen, was
diesem Bauwerk Würde und Ernst verleiht. Die Moschee ist aber zum
größten Teil aus Holz gefertigt; sie hat Dachschwingen, auf denen
kleine Tierstatuen zu sehen sind, und Eckpavillons mit sauber gearbeiteten
Dachvorsprüngen. Die Moschee gleicht einem schönen, achteckigen Pavillon,
die man in den zentralen Gebieten des alten China am Mittel- und Unterlauf
des Gelben Flusses finden kann. Gekrönt wird der Bau von einem helmförmigen
Dach im mongolischen Stil.
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