Informationsindustrie

In China wird das Internet zunehmend ein unentbehrlicher Teil des Lebens der Bevölkerung. Im Jahr 2001 gab es in ganz China 33,7 Millionen Internet-Kunden, eine Zunahme um 49,8% gegen¨¹ber dem Vorjahr. Die chinesischen Computer-Unternehmen mit den Gruppen Legend und Founder als Repräsentanten haben auf dem inländischen Markt die f¨¹hrende Stellung, ihre Produkte gehen auch ins Ausland. Die Informationsindustrie ist heute die wichtigste Grundlagenindustrie Chinas geworden. In Bezug auf Produktionswert, Umsatz und Gewinn hat sie alle traditionellen Industriezweige ¨¹bertroffen. Damit hat sie den ersten Platz eingenommen und den größten Beitrag f¨¹r die Entwicklung der Volkswirtschaft geleistet.

Das Post- und Telekommunikationswesen ist ein wichtiger Bestandteil der Informationsindustrie. Nach dem Aufbau und der Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten ist ein Postnetz mit der Hauptstadt Beijing und den anderen Großstädten als Zentren entstanden, das alle Landesteile verbindet. Ende 2000 gab es rund 71 000 Postämter und -stellen, von denen ¨¹ber 20 000 (28%) einen kompletten Service bieten.

Beim Aufbau der Telekommunikation wurde ein leistungsfähiges und das ganze Land abdeckende Basisnetz mit Lichtleitkabeln als wichtigstem Mittel und Satelliten¨¹bertragung sowie digitalisierter Mikrowelle als Zusatzmittel errichtet. 1998 wurde ein Übertragungsnetz mit acht horizontalen und acht vertikalen Hauptlichtleitkabeln fertiggestellt, die alle Provinzhauptstädte und ¨¹ber 90% der Kreise und Städte verbinden.Bis auf die Stadt Lhasa haben alle anderen Provinzhauptstädte mindestens zwei Lichtleitkabel. Ende 2000 betrug die Gesamtlänge der Lichtleitkabel 1,2 Millionen Kilometer. In den K¨¹stengebieten und in wirtschaftlich entwickelten Landesteilen ist das Lichtleitkabel f¨¹r die Gemeinden, Wohnviertel und Häuser das wichtigste technische Mittel f¨¹r die Informations¨¹bertragung. In allen Provinzen sind Bodenstationen f¨¹r die Satellitenkommunikation eingerichtet. Es gibt mehr als 20 000 Satellitenkanäle und ¨¹ber 60 000 Kilometer Mikrowellenleitungen. China beteiligte sich dar¨¹ber hinaus an der Verlegung von mehreren Land- und Seekabeln z. B. zwischen China und Japan, China und der Republik Korea, Asien und Europa sowie China und Russland. China war der Initiator f¨¹r die Verlegung eines 27 000 Kilometer langen Kabels zwischen Asien und Europa, das in Shanghai beginnt und in Frankfurt am Main endet. Es verbindet 20 Länder und ist das zur Zeit längste Landkabelsystem der Welt.

Ende 2001 betrug die gesamte Kapazität der Vermittlungsanlagen 218 Millionen Anschl¨¹sse. Damit stand China auf dem zweiten Platz der Welt.Die Städte von der Kreisebene aufwärts sind komplett mit programmgesteuerten Vermittlungsanlagen ausger¨¹stet.Die Programmsteuerung hatte einen Anteil von 99,8%. F¨¹r die Ferngespräche gab es 2,202 Millionen Zugänge, die alle programmgesteuert sind.

1987 wurde in China mit der Mobilkommunikation begonnen. Nach 1990 erlebte die Mobilkommunikation eine st¨¹rmische Entwicklung. Jedes Jahr stieg das Geschäftsvolumen durchschnittlich um mehr als 100%. Zur Zeit sind die großen und mittelgroßen Städte und ¨¹ber 2000 kleine Städte und Kreisstädte an das Mobilnetz angeschlossen.Aufgrund von Verträgen mit 60 Telekommunikationsunternehmen sind automatische Mobilverbindungen in 38 Ländern möglich.

China begann 1992 damit, ein umfangreiches öffentliches Daten¨¹bertragungsnetz mit Gruppenaustausch-Datennetz, digitalem Datennetz, Internet, Multimedia-Telekommunikationsnetz und Frame-relay-Netz als den Hauptbestandteilen bereitzustellen.Es hat bereits Gestalt gewonnen. Mit ¨¹ber 610 000 Anschl¨¹ssen ist es eines der größten öffentlichen Daten¨¹bertragungsnetze der Welt und deckt ¨¹ber 90% der Städte und Kreise ab. Ferner betreibt China mit großer Kraft internationale Telekommunikationsgeschäfte.

Während des 10. F¨¹nfjahresplans (2001¨C2005) soll das öffentliche Telefonnetz mindestens verdoppelt werden. Die Zahl der Kunden soll sich auf 200 bis 300 Millionen belaufen. In den Dörfern sowie abgelegenen und Grenzgebieten wird nicht nur der ¨¹bliche Service geboten, es werden auch Zugänge zum Internet ermöglicht, wobei der letztere die größte Entwicklung erfahren wird. Die Mobiltelekommunikation steigt weiter an, die Zahl der Benutzer wird 200 bis 300 Millionen betragen. Das Internet und der diesbez¨¹gliche Service werden erheblich zunehmen, und die Zahl der Benutzer wird sich auf mehr als 200 Millionen belaufen. Das öffentliche High-Speed-Breitbandinformationsnetz auf der Grundlage der IP-Technik entwickelt sich st¨¹rmisch.Der elektronische Handel, die Fernbildung und andere digitalisierte Wirtschaftszweige und gesellschaftliche Aktivitäten mit dem Netz als Träger werden in einem immer größeren Umfang angewendet. Das Rundfunk- und Fernseh-Netz wird noch dichter. Im Jahr 2005 werden ¨¹ber 200 Millionen Haushalte daran angeschlossen sein. Dann wird grundsätzlich jedes Dorf Anschluss an das Rundfunk- und Fernseh-Netz haben.

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