Das Post- und
Telekommunikationswesen ist ein wichtiger Bestandteil der
Informationsindustrie. Nach dem Aufbau und der Entwicklung in den vergangenen
Jahrzehnten ist ein Postnetz mit der Hauptstadt Beijing und den anderen
Großstädten als Zentren entstanden, das alle Landesteile verbindet. Ende 2000
gab es rund 71 000 Postämter und -stellen, von denen ¨¹ber 20 000 (28%) einen
kompletten Service bieten.
Beim Aufbau der
Telekommunikation wurde ein leistungsfähiges und das ganze Land abdeckende
Basisnetz mit Lichtleitkabeln als wichtigstem Mittel und Satelliten¨¹bertragung
sowie digitalisierter Mikrowelle als Zusatzmittel errichtet. 1998 wurde ein
Übertragungsnetz mit acht horizontalen und acht vertikalen Hauptlichtleitkabeln
fertiggestellt, die alle Provinzhauptstädte und ¨¹ber 90% der Kreise und Städte
verbinden.Bis auf die Stadt
Lhasa haben alle anderen Provinzhauptstädte mindestens zwei Lichtleitkabel.
Ende 2000 betrug die Gesamtlänge der Lichtleitkabel 1,2 Millionen Kilometer. In
den K¨¹stengebieten und in wirtschaftlich entwickelten Landesteilen ist das
Lichtleitkabel f¨¹r die Gemeinden, Wohnviertel und Häuser das wichtigste
technische Mittel f¨¹r die Informations¨¹bertragung. In allen Provinzen sind
Bodenstationen f¨¹r die Satellitenkommunikation eingerichtet. Es gibt mehr als
20 000 Satellitenkanäle und ¨¹ber 60 000 Kilometer Mikrowellenleitungen. China
beteiligte sich dar¨¹ber hinaus an der Verlegung von mehreren Land- und
Seekabeln z. B. zwischen China und Japan, China und der Republik Korea, Asien
und Europa sowie China und Russland. China war der Initiator f¨¹r die Verlegung
eines 27 000 Kilometer langen Kabels zwischen Asien und Europa, das in Shanghai
beginnt und in Frankfurt am Main endet. Es verbindet 20 Länder und ist das zur
Zeit längste Landkabelsystem der Welt.
Ende 2001 betrug die
gesamte Kapazität der Vermittlungsanlagen 218 Millionen Anschl¨¹sse. Damit stand
China auf dem zweiten Platz der Welt.Die Städte von der Kreisebene aufwärts sind komplett mit
programmgesteuerten Vermittlungsanlagen ausger¨¹stet.Die Programmsteuerung hatte einen Anteil von 99,8%.
F¨¹r die Ferngespräche gab es 2,202 Millionen Zugänge, die alle
programmgesteuert sind.
1987 wurde in China
mit der Mobilkommunikation begonnen. Nach 1990 erlebte die Mobilkommunikation
eine st¨¹rmische Entwicklung. Jedes Jahr stieg das Geschäftsvolumen durchschnittlich um
mehr als 100%. Zur Zeit sind
die großen und mittelgroßen Städte und ¨¹ber 2000 kleine Städte und Kreisstädte
an das Mobilnetz angeschlossen.Aufgrund von Verträgen mit 60
Telekommunikationsunternehmen sind automatische Mobilverbindungen in 38 Ländern
möglich.
China
begann 1992 damit, ein umfangreiches öffentliches Daten¨¹bertragungsnetz mit
Gruppenaustausch-Datennetz, digitalem Datennetz, Internet,
Multimedia-Telekommunikationsnetz und Frame-relay-Netz als den
Hauptbestandteilen bereitzustellen.Es
hat bereits Gestalt gewonnen. Mit ¨¹ber 610 000 Anschl¨¹ssen ist es eines der
größten öffentlichen Daten¨¹bertragungsnetze der Welt und deckt ¨¹ber 90% der
Städte und Kreise ab. Ferner betreibt China mit großer Kraft internationale
Telekommunikationsgeschäfte.
Während des 10.
F¨¹nfjahresplans (2001¨C2005) soll das öffentliche Telefonnetz mindestens
verdoppelt werden. Die Zahl der Kunden soll sich auf 200 bis 300 Millionen
belaufen. In den Dörfern sowie abgelegenen und Grenzgebieten wird nicht nur der
¨¹bliche Service geboten, es werden auch Zugänge zum Internet ermöglicht, wobei
der letztere die größte Entwicklung erfahren wird. Die Mobiltelekommunikation
steigt weiter an, die Zahl der Benutzer wird 200 bis 300 Millionen betragen.
Das Internet und der diesbez¨¹gliche Service werden erheblich zunehmen, und die
Zahl der Benutzer wird sich auf mehr als 200 Millionen belaufen. Das öffentliche
High-Speed-Breitbandinformationsnetz auf der Grundlage der IP-Technik
entwickelt sich st¨¹rmisch.Der elektronische Handel, die Fernbildung und andere
digitalisierte Wirtschaftszweige und gesellschaftliche Aktivitäten mit dem Netz
als Träger werden in einem immer größeren Umfang angewendet. Das Rundfunk- und
Fernseh-Netz wird noch dichter. Im Jahr 2005 werden ¨¹ber 200 Millionen
Haushalte daran angeschlossen sein. Dann wird grundsätzlich jedes Dorf
Anschluss an das Rundfunk- und Fernseh-Netz haben.