Finanzsystem

In den vergangenen Jahrzehnten ¨¹bte die Chinesische Volksbank einerseits die Funktionen und Befugnisse einer Zentralbank aus, andererseits befasste sie sich auch mit Industrie- und Handelskrediten sowie mit Spargeschäften. Sie war daher in der Tat weder eine Zentralbank im echten Sinne noch eine kommerzielle Bank, die den marktwirtschaftlichen Regeln folgte. Nach der Einf¨¹hrung der Reform- und Öffnungspolitik im Jahr 1979 wurden in Chinas Finanzwesen bedeutende Reformen durchgef¨¹hrt, und die Öffnung nach außen wurde intensiviert. Das Finanzwesen erfuhr seither eine z¨¹gige Entwicklung. Ende 2001 betrugen die Spareinlagen der Finanzinstitute 14,4 Billionen Yuan und die Kreditbestände 11,2 Billionen Yuan. Inzwischen hat sich in China grundsätzlich ein von der Zentralbank gesteuertes und ¨¹berwachtes Finanzsystem mit staatlichen Banken als Hauptträger herausgebildet, in dem die politischen und kommerziellen Finanzen getrennt sind und eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Geldinstituten stattfindet, die sich einander ergänzen.


1984 beendete die Chinesische Volksbank ihre Kredit- und Spargeschäfte und ¨¹bernahm offiziell die Funktion einer Zentralbank, nämlich die Globalsteuerung und Überwachung des Finanzwesens im Land durchzuf¨¹hren. 1994 wurden die vier staatseigenen Banken ¡ª die Industrie- und Handelsbank Chinas, die Bank of China, die Land-wirtschaftsbank Chinas und die Aufbaubank Chinas ¡ª zu staatseigenen kommerziellen Banken umstrukturiert. Gleichzeitig wurden drei politische Banken, nämlich die Bank zur landwirtschaftlichen Entwicklung Chinas, die Staatliche Erschließungsbank und die Import- und Exportbank Chinas, ins Leben gerufen. 1995 wurde ein Gesetz f¨¹r die kommerziellen Banken erlassen, das die Bedingungen f¨¹r die Bildung eines kommerziellen Bankensystems und seine organisatorische Struktur schuf und die gesetzlichen Grundlagen f¨¹r die Umwandlung von staatlichen Spezialbanken in staatliche kommerzielle Banken bereitstellte.

Nach 1996 entstand eine Reihe von kommerziellen Banken aufgrund des Aktiensystems, die Zahl der Geldinstitute nahm rasch zu. Die finanziellen Dienstleistungen wurden unentbehrliche Teile der Gesellschaft. Nach Beginn der asiatischen Finanzkrise von 1997 errichtete die Chinesische Volksbank 1998 ein Verwaltungssystem f¨¹r die branchenbezogene Bewirtschaftung und Überwachung, das sich jeweils auf das Bankwesen, die Wertpapiergeschäfte und die Versicherungen richtet, um Finanzrisiken vorzubeugen und sie zu verhindern. Ihre Filialen auf Provinzebene und die regionalen Zweigstellen löste die Chinesische Volksbank auf und ersetzte sie durch neun interprovinzielle Filialen.

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