Presseagenturen
In China gibt es zwei
Nachrichtenagenturen: die Nachrichtenagentur Xinhua und den
China-Nachrichtendienst.
Die Nachrichtenagentur
Xinhua mit Sitz in Beijing ist die staatliche Nachrichtenagentur Chinas. Sie
sammelt wichtige Nachrichten und Informationen vor allem in den Bereichen
Politik, Wirtschaft und Kultur in China und anderen Ländern und gibt sie
heraus. Als eine der wichtigsten internationalen Nachrichtenagenturen der Welt
hat sie mehr als hundert Niederlassungen im asiatisch-pazifischen Raum, im
Nahen Osten, in Lateinamerika, in Afrika und anderen Gebieten. Sie steht in
vertraglicher Beziehung mit ¨¹ber 80 ausländischen Nachrichtenagenturen und
Presseinstitutionen und tauscht mit diesen Nachrichten und Bildmaterial aus.
Die Zentrale des
China-Nachrichtendienstes befindet sich ebenfalls in Beijing. Der
China-Nachrichtendienst wendet sich hauptsächlich an Auslandschinesen, Chinesen
mit ausländischer Staatsangehörigkeit und Landsleute in den
Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao sowie in Taiwan.
ZeitungenIm
Vergleich zu 1950 ist die Zahl der Zeitungen etwa um das
Zehnfache gestiegen. Mit dieser Entwicklungsgeschwindigkeit ist China bereits
in die Reihe der großen Mächte im Zeitungswesen der Welt eingetreten. Auf
unterschiedliche Lesergruppen abzielend, sind die Zeitungen immer mehr von
Vielfalt und Reichhaltigkeit geprägt. Es gibt Tageszeitungen, Abendzeitungen,
Morgenzeitungen, Mittagszeitungen und Wochenzeitungen. Ferner werden
Bauernzeitungen, Arbeiterzeitungen, Unternehmenszeitungen und verschiedene
Fachzeitungen herausgegeben. Manche Zeitungen verbreiten vor allem
wirtschaftliche und wissenschaftlich-technische Informationen, während andere
die Bed¨¹rfnisse der Leser hinsichtlich des kulturellen Lebens und der
Unterhaltung befriedigen. Als
ein neues Phänomen erscheinen in den letzten Jahren viele Zeitungen, die
speziell Finanzinformationen und Werbung anbieten.Manche
davon sind kostenlos zu erhalten.
Rundfunk
Als staatlicher Sender Chinas strahlt der Zentrale Volksrundfunk
sieben Programme aus und kommt täglich auf insgesamt mehr als hundert
Sendestunden. Die Provinzen, autonomen Gebiete, Städte und anderen lokalen
Verwaltungsgebiete verf¨¹gen ¨¹ber eigene Sendestationen, die neben der
Übertragung von Programmen des Zentralen Volksrundfunks auch eigene Programme
mit lokaler Prägung liefern. Radio China International strahlt gegenwärtig in
38 Fremdsprachen sowie in Hochchinesisch und vier chinesischen Dialekten
weltweit aus. Neben Nachrichten gibt es noch ¨¹ber 400 Kolumnen zu bestimmten
Themen. Im Vergleich zu entsprechenden Rund-funkanstalten anderer Länder nimmt
Radio China International hinsichtlich der Sendestunden und des Spektrums der
angebotenen Sprachen den dritten Platz ein
Fernsehen
Seit den 80er Jahren
erlebt das chinesische Fernsehen ein goldenes Zeitalter der Entwicklung.Innerhalb von knapp zehn Jahren kletterte
die Zahl der Fernsehzuschauer im Jahresdurchschnitt um 61 Millionen. Das Zentrale Chinesische Fernsehen (CCTV) ist die größte und
leistungsstärkste Fernsehstation im ganzen Land. Es unterhält mit mehr als 250 Fernsehanstalten in
¨¹ber 130 Ländern und Gebieten Kontakte. Insgesamt gibt es in China ¨¹ber 3000
Fernsehstationen in den verschiedenen Provinzen, autonomen Gebieten,
regierungsunmittelbaren Städten sowie den ihnen unterstehenden Städten,
Bezirken und Kreisen. Sie wirken mit dem Zentralen Chinesischen Fernsehen und
den Satelliten- sowie Boden-Übertragungssystemen zusammen und bilden das größte
Fernsehnetz der Welt. Jedes Jahr findet in Shanghai ein Fernsehfestival statt,
auf dem neben der Verleihung von Preisen ein Austausch hinsichtlich der
Fernsehkunst und ein Im- und Exporthandel mit Fernsehprogrammen durchgef¨¹hrt
werden. Außerdem werden dabei eine internationale Ausstellung von Rundfunk- und
Fernsehanlagen und ein Symposium zum Austausch von Fernsehtechniken
veranstaltet. Shanghai ist zum größten Markt f¨¹r den Fernsehprogrammhandel in
Asien geworden.
Das
Vierte Medium
Seit Mitte der 90er Jahre entsteht die „Viertes
Medium¡° genannte Internet-Industrie, die von traditionellen Medien zwar
abhängig, aber dennoch unterschiedlich ist. Eine Menge bekannter Netzwerke und
Webseiten, die entsprechend dem Verfahren der Pressemedien ihr Geschäft f¨¹hren,
hat bereits Gestalt angenommen und ¨¹bt einen großen gesellschaftlichen Einfluss bei verschiedenen
Berichterstattungen aus. Netzwerke bzw. Webseiten mancher namhafter
traditioneller Medien wurden reguliert und umgruppiert mit dem Ziel, allmählich
den Arbeitsregeln des „Vierten Mediums¡° zu entsprechen. Es gibt in China ¨¹ber
700 traditionelle Medien, die ihre eigenen Webseiten mit unabhängigen
Bezeichnungen (Domänenamen) eingerichtet haben. Experten sagen voraus, dass
innerhalb der kommenden 10 bis 20 Jahre der Einfluss des „Vierten Mediums¡° den
der Zeitungen, Zeitschriften, des Rundfunks und des Fernsehens ¨¹bertreffen
könnte. Schätzungsweise wird die Zahl von Computern, die mit dem Internet
verkn¨¹pft sind, bis zum Jahr 2005 in China 40 Millionen erreichen. Die Zahl der
Daten-, Multimedien- und Internet-Benutzer d¨¹rfte auf 200 Millionen steigen.
Etwa 15% der Bevölkerung wird dann das Internet benutzen.¡¡