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Schutz
der Kulturdenkmäler |
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Die
90er Jahre waren eine Zeit, in der sich die chinesische Regierung am meisten
f¨¹r die Rettung und den Schutz von Kulturdenkmälern eingesetzt und dabei
beträchtliche Erfolge erzielt hat. Während dieser Jahre wurden allein aus dem
Staatshaushalt rund 700 Millionen Yuan an Spezialsubventionen f¨¹r die Rettung
und den Schutz von Kulturdenkmälern zugewiesen und mehr als 1000 Projekte zur
Rettung und zum Schutz von Kulturdenkmälern in Angriff genommen mit dem
Ergebnis, dass eine große Menge von Zerstörung bedrohter Kulturdenkmäler
angemessen gesch¨¹tzt werden konnte. Die Renovierung und die Schutzmaßnahmen f¨¹r
die Paläste Potala und Kumbum, f¨¹r die Tausend-Buddha-Grotten in Kizil, die
Grotten in Longmen und in Yungang, die Sommerresidenz in Chengde und das
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Du-Fu-Haus zogen das allgemeine Augenmerk des In- und Auslands auf sich an.
Von
den zuständigen Behörden wurden bis heute 100 Städte als historisch und
kulturell ber¨¹hmte Städte auf der Staatsebene und ¨¹ber 80 Städte als historisch
und kulturell ber¨¹hmte Städte auf der Provinzebene bewertet. Zum Schutz dieser
Städte werden nicht nur die Bauwerke der Kulturdenkmäler und ihre historische
Umgebung gut gepflegt, sondern auch die Struktur dieser Städte, ihr Stil und
Gepräge sowie ihre traditionelle Kultur erhalten. Als gute Beispiele gilt der
Schutz der alten Städte Lijiang in der Provinz Yunnan und Pingyao in der
Provinz Shanxi. Dank ihrem gut erhaltenen Zustand wurden sie in die Liste des
Kulturerbes der Welt aufgenommen.
China
als ein traditionelles Agrarland verf¨¹gt ¨¹ber viele sehr alte Dörfer, die in
weiten Gebieten verstreut liegen. Neben einigen Dörfern, die noch aus der Zeit
der Song- und der Yuan-Dynastie stammen, ist die Mehrheit der bis heute
erhaltenen antiken Dörfer aus der Zeit der Ming- und der Qing-Dynastie. Sie
befinden sich meistens in Berggebieten, die ung¨¹nstige Verkehrsverbindungen haben
und wirtschaftlich zur¨¹ckgeblieben sind. Die nat¨¹rliche Umwelt dieser Dörfer
blieb unversehrt erhalten, und zu finden ist hier eine große Menge von
volkst¨¹mlichen Kulturgegenständen und Volkskunst, bezeichnet als „Staatsschatz
im Volk¡°. Der während der Qing-Dynastie gebaute Wohnhof der Familie Wang im
Kreis Lingxian, Provinz Shanxi, gehört zu den heute noch bestehenden größten
antiken Baukomplexen ziviler Wohnanlagen in China. Er und andere antike Dörfer
wurden bereits gut gesch¨¹tzt. Noch umfangreichere Maßnahmen zum Schutz der
antiken Dörfer befinden sich gerade in der Planung der Behörden f¨¹r
Kulturdenkmäler. Entsprechend dieser Planung wird China eine allgemeine
Untersuchung ¨¹ber den Zustand der antiken Dörfer und traditionellen Wohnhöfe,
die von bedeutendem kulturellem Wert sind, durchf¨¹hren und eine staatliche
Schutzplanung ausarbeiten.
Um das historische
Kulturerbe noch effektiver zu sch¨¹tzen, ist die chinesische Regierung in den
letzten Jahren betreffenden internationalen Konventionen beigetreten, z. B. der
Kon-vention zum Schutz des Natur- und Kulturerbes der Welt, und ist ihren
Verpflichtungen nachgekommen. Gegenwärtig gibt es in China 28 Stätten, die in
die Liste des Natur- und Kulturerbes der Welt aufgenommen wurden. Damit nimmt
China diesbez¨¹glich den dritten Platz der Welt ein.
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