verwandeln können, die seit Tausenden
von Jahren existieren. In allen Dynastien der chinesischen Geschichte gab es
große Kalligrafen, deren Kalligrafie und Kunststil die Schreibkunst der
jeweiligen Zeitspanne repräsentieren. Nach wie vor erfreut sich die Kalligrafie
großer Beliebtheit. Die Chinesische Vereinigung der Kalligrafen und die lokalen
Kalligrafenvereinigungen verschiedener Ebenen organisieren häufig Aktivitäten
in Pen-Clubs und tauschen Erfahrungen aus.
Die
traditionelle chinesische Malerei hat ganz andere Ausdrucksweisen als die
westliche Malerei. Die ältesten chinesischen Malereien, die auf Tongefäßen
gefunden wurden, entstanden in der Jungsteinzeit vor etwa 6000 bis 7000 Jahren.
Da man fr¨¹her beim Malen und Schreiben gleiche Mittel benutzte und Malereien
und Schriftzeichen gleichermaßen aus Linien und Strichen bestanden, kann man
davon ausgehen, dass die Kalligrafie und die Malerei den gleichen Ursprung
haben. Typisch f¨¹r die traditionelle chinesische Malerei ist, dass man auf
einer Malerei in der Regel auch Gedichte oder Widmungen sieht. Diese
Kombination als ein k¨¹nstlerisches Ganzes bietet einen besonderen ästhetischen
Genuss. Viele alte chinesische Malereien wurden an die Wände oder auf Paravents
gemalt. Heute kann man noch in freigelegten Gräbern aus der Han- und der
Tang-Zeit Wandmalereien bewundern. Zu den wichtigen traditionellen chinesischen
Malereien gehören die figurative Malerei, die Landschaftsmalerei und die
Malerei mit Blumen und Vögeln als Hauptmotiven. Die in mehreren Dynastien
entstandenen Malereien sind durch ihre lebensechten Darstellungen bekannt.
Der
Kreis der chinesischen Malerei der Gegenwart ist voll von Vitalität. Im
Chinesischen Kunstmuseum und anderen Kunstgalerien werden ständig Ausstellungen
sowohl von Einzelpersonen als auch von mehreren K¨¹nstlern veranstaltet.
Ausstellungen von traditionellen chinesischen Malereien finden auch jedes Jahr
in anderen Ländern und Gebieten wie Japan, in der Republik Korea, in den USA,
in Kanada und in Europa statt. Neben der traditionellen chinesischen Malerei
erlebt auch die westliche Malerei wie die Ölmalerei, Grafik und Aquarellmalerei
in China eine Entwicklung. Manche Maler kombinieren die Malmethoden der
traditionellen chinesischen Malerei mit den westlichen und schaffen dabei Kunstwerke
in vielfältigen Stilen.
Kunstgewerbe
Das chinesische Kunstgewerbe weist eine große
Vielfalt auf. Darunter gibt es viele mit höchster Kunstfertigkeit geschaffene
Erzeugnisse, die einzigartig in der Welt sind. Das chinesische Kunstgewerbe
lässt sich in zwei Kategorien einteilen: in Spezialkunstgewerbe und
volkst¨¹mliches Kunstgewerbe.
Beim
Spezialkunstgewerbe verwendet man spezielle oder edle Materialien und stellt
durch Entwurf und Bearbeitung mit großer Sorgfalt daraus äußerst exquisite und
hochwertige Gegenstände her. Bei der Jadeschnitzerei bearbeiten die K¨¹nstler
entsprechend den nat¨¹rlichen Maserungen, dem Glanz, den Farben und Formen die
Jadest¨¹cke, indem sie die Form des Kunstwerks mit den Farben der Jade geschickt
kombinieren und dadurch den Reiz der Natur vollständig zur Geltung bringen. Das
Cloisonn¨¦, im Chinesischen „Jingtai-Blau¡° genannt, ist ein im In- und Ausland
ber¨¹hmtes Kunsthandwerk Chinas. Es ist durch seine Erzeugnisse mit glänzender
Glasur schon in der Ming-Dynastie weithin bekannt geworden. Auf Kupferformen
lötet man Kupferstege, die die Umrisse verschiedener Ornamente bilden. Die
nicht mit Emaildekor bedeckten Metallflächen werden zum Schluss vergoldet oder
versilbert. So entstehen Cloisonn¨¦waren mit glänzendem Metall und farbenprächtiger
Glasur, z. B. Vasen, Sch¨¹sseln und Pokale.
Das
volkst¨¹mliche chinesische Kunstgewerbe hat eine lange Geschichte. Diese
kunsthandwerklichen Produkte besitzen einen ausgeprägt ländlichen Charakter und
einen einzigartigen nationalen Stil. Sie sind vielfältig und farbenprächtig.
Nach der Art seiner Herstellung wird das volkst¨¹mliche Kunstgewerbe in mehrere
Kategorien eingeteilt: Flechtwerke, Gewebe, Stickereien, Schnitzereien,
Bildhauerei und Malerei usw.
Die
Peking-Oper und die lokalen Opern
Unter den ¨¹ber 300 lokalen Opern ist die Peking-Oper die am meisten
verbreitete Chinas. Sie entwickelte sich aus einer noch älteren Oper, der Kunqu-Oper, die im Mai 2001
von der UNESCO in die erste Gruppe der repräsentativen Werke des m¨¹ndlich
¨¹berlieferten und immateriellen Erbes der Menschheit eingereiht wurde. Die
Peking-Oper entstand Anfang des 19. Jahrhunderts als eine Kunstform in Beijing,
in die Theaterspiel, Gesang, Tanz und Kampfkunst integriert sind. Im Laufe der
¨¹ber 200 Jahre wurden mehr als 1000 hervorragende St¨¹cke entwickelt. Eine Reihe
von musikalischen und darstellerischen Schemen wurde herausgebildet. Auf die
ber¨¹hmten K¨¹nstler der Peking-Oper wie Mei Lanfang, Cheng Yanqiu, Ma Lianliang,
Zhou Xinfang und Du Jinfang folgend, sind mehrere junge K¨¹nstler in der
Darstellungskunst der Peking-Oper herangewachsen. Junge Darsteller wie Wang
Rongrong und Yu Kuizhi zeigen, dass die Peking-Oper nach einer großen
Vergangenheit auch eine Zukunft hat.
Basierend
auf ihrer eigenen Tradition, haben die lokalen Opern sich ständig reformiert
und erneuert. Zu den beliebten lokalen Opern gehören die Shaoxing-Oper aus
Zhejiang, die Huangmei-Oper aus Anhui, die Sichuan-Oper, die Henan-Oper und die
Guangdong-Oper. Die Tibetische Oper ist durch eine religiöse Atmosphäre und das
farbige Kolorit Tibets gekennzeichnet. Ihre unbefangenen und urw¨¹chsigen
Darstellungsformen erfreuen sich immer mehr der Beliebtheit in- und
ausländischer Zuschauer.
Das Sprechtheater als
eine aus dem Ausland nach China eingef¨¹hrte Kunstform erlebt eine erfreuliche
Entwicklung. Das Theaterst¨¹ck Das Teehaus, aufgef¨¹hrt vom
Volkskunst-Theater in Beijing, lenkte als ein repräsentatives Werk Chinas das
Augenmerk von Theaterfreunden der Welt auf sich.