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german.china.org.cn Datum: 22. 06. 2010 |
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Die Gasometer in Wien-Simmering sind vier ehemalige Gasbehälter aus dem Jahre 1896, die in einem umfangreichen Umbau von 1999 bis 2001 revitalisiert wurden und nun durch ein Entertainmentcenter, etliche Wohnungen, ein Studentenheim und eine Veranstaltungshalle zu neuem Leben erweckt wurden.
Die Gebäude gelten schon seit jeher als Wahrzeichen des 11. Wiener Gemeindebezirks Simmering, da sie aufgrund ihrer Größe bereits von Weitem zu sehen sind. Seit der Revitalisierung zählen auch Touristen aus allen Teilen der Welt und Architekturexperten zu den Besuchern der Gasometer.
Konstruktionsdaten
Die vier zylindrischen Teleskopgasbehälter mit je 90.000 Kubikmeter Gasvolumen, die in einem Wasserbassin standen, wurden mit einer Ziegelfassade umgeben. Ein Gasometer misst vom Straßenniveau bis zur Spitze rund 70 Meter und ungefähr 60 Meter im Durchmesser.
Geschichte
Bau der Gasometer, 1897Der Bau der Gasometer in Wiens elftem Gemeindebezirk Simmering fand von 1896 bis 1899 im Rahmen der Errichtung des Gaswerk Simmerings statt. Hersteller der Kesselkonstruktionen war die Firma Friedrich August Neuman aus Eschweiler.
Vor dieser Zeit erfolgte die Versorgung durch die Imperial-Continental-Gas-Association (ICGA) mit Sitz in England. Nachdem die Verträge zwischen der ICGA und der Stadt Wien ausliefen, entschloss sich die Stadt zur Errichtung einer eigenen kommunalen Gasversorgung. Das Gaswerk war zur Zeit der Errichtung das größte seiner Art in ganz Europa.
Ursprüngliche Nutzung
In den Gasometern wurde das Kohlengas, welches aus der Trockendestillation von Steinkohle gewonnen wurde, gespeichert, bevor es zum Verbrauch in das Gasnetz abgegeben wurde. Das Leuchtgas - auch Stadtgas genannt - wurde primär für die Straßenbeleuchtung mittels Gas auf den öffentlichen Straßen benutzt. Erst um 1910 etablierte sich auch die Nutzung zum Kochen und Heizen in Privathäusern.
Nach der Umstellung von Stadt- bzw. Kohlengas auf Erdgas und der Modernisierung im Gasbehälterbau wurden die Gasometer 1984 stillgelegt. Gase können mit unterirdischen Gaslagern oder modernen Hochdruck-Kugelgasbehältern unter viel höheren Drücken bei kleinerem Volumen gelagert werden als in den großen voluminösen Teleskopgasbehältern. Seit 1978 stehen sie unter Denkmalschutz.
Quelle: german.china.org.cn
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