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16. 05. 2012 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
von Wolfgang Kuhn, Beijing
Österreichs Botschafterin in China, MMag. Dr. Irene Giner-Reichl im Gespräch über die chinesisch-österreichischen Beziehungen und Chancen.
China.org.cn: Sehr geehrte Frau Botschafterin, Sie sind seit 26. Jänner im Amt, also sozusagen noch "frisch" in Beijing. Was sind Ihre ersten Eindrücke von der Stadt, haben Sie sich bereits eingelebt?
Irene Giner-Reichl: Wir haben uns gut eingelebt – mein Mann ist ja mitgekommen an den Dienstort. Wir haben eine sehr schöne Residenz in Beijing, in einem Bezirk, der gerade jetzt im Frühling und Frühsommer besonders schön ist, mit vielen Bäumen und Rosen. Wir fühlen uns sehr wohl hier. Natürlich gibt es sehr viel, das wir noch lernen müssen und wollen. Aber im Großen und Ganzen konnten wir dort anknüpfen, wo mein Vorgänger Martin Sajdik aufgehört hat. Da hilft es natürlich auch, dass wir das Team übernommen haben, das ja sehr gut und motiviert ist und mich in allen Belangen unterstützt.
Wie wird Österreich aus Ihrer Sicht in China wahrgenommen?
Österreich wird wohl vor allem als kulturelle Nation wahrgenommen. Sehr viele Chinesinnen und Chinesen sehen das Neujahrskonzert, lieben klassische Musik, kennen auch Sissi und die Sissi-Filme. Da wird sehr viel Positives transportiert über Österreich. Auch die schöne Landschaft in Österreich ist wohlbekannt. Wir versuchen natürlich auf diesen sehr positiven Anknüpfungspunkten zu Österreich aufzubauen. Wir versuchen aber auch, andere Botschaften zu transportieren, wie zum Beispiel, dass Österreich ein Land ist, das Technologieführer und Weltmarktführer in einigen Industrienischen ist. Außerdem sind wir sehr gut im Umweltbereich und bieten eine hohe Lebensqualität.
Wie würden Sie die Beziehungen zwischen Österreich und China aktuell charakterisieren?
Sie sind sehr intensiv und sehr gut. Es hat ja im November letzten Jahres den Staatsbesuch des chinesischen Staatspräsidenten in Österreich gegeben. Das ganze Jahr 2011 war ein sehr intensives durch die Feier der 40-jährigen Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen China und Österreich. Da gibt es auch eine Fülle von Vereinbarungen, die geschlossen worden sind. Wir haben eigentlich alle Hände voll zu tun, um jetzt die Nacharbeit zu machen, um die Versprechungen, die gemacht wurden auch wirklich mit Leben zu erfüllen.
Welche inhaltlichen Themen liegen Ihnen als Botschafterin in China besonders am Herzen?
Ich glaube, wir können sehr viel zum Dialog zwischen der EU und China im Bereich nachhaltige Urbanisierung beitragen. Wien gilt ja als die Smart City Nummer 1 weltweit und hat viel zu bieten. Aber auch in den wissenschaftlichen Instituten und in den Universitäten wird im Bereich der nachhaltigen Urbanisierung sehr viel geforscht. Es gibt sehr gute Entwicklungen und Stadtplanungen für die Stadt der Zukunft, die in Österreich gemacht werden. Ich glaube, da können wir sehr viel beitragen. Auch Umwelttechnologien und Umweltschutz sowie der Bereich des Wassers ist etwas, wo wir bei einer zukünftigen Entwicklung viel beitragen können.
Quelle: german.china.org.cn
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