Das Beijinger Organisationskomitee für die Spiele der 29. Olympiade hat entschieden, dass 75 Prozent der rund 7 Millionen Eintrittskarten für die Olympiade über die offizielle Webseite der Spiele und die Bank of China verkauft werden. Die übrigen werden von den olympischen Komitees anderer Länder und Regionen verkauft.
"Wir sind nicht in der Lage, Reiseangebote zu den olympischen Spielen anzubieten. Ohne Eintrittskarten mit denen wir Touristen anziehen und organisieren können, ist es für uns schwierig Kunden zu werben", zitierte die China Tourism News den Manager eines Reiseveranstalters.
Alle vier auf dem Forum in Qingdao anwesenden Geschäftsführer von Reiseagenturen forderten das Organisationskomitee auf, seine Eintrittskartenpolitik zu überdenken.
Tourismusexperten sind allerdings der Ansicht, dass die Eintrittskartenpolitik kein Problem darstellt. Die Politik beeinflusst das Geschäft der Reiseagenturen nicht, sagt Xu Jing, der regionale Vertreter der Welttourismusorganisation für den asiatisch-pazifischen Raum.
"Leute die Eintrittskarten gekauft haben, werden sich trotzdem zum Buchen von Hotelzimmern und Flügen an die Reiseveranstalter wenden. Die Veranstalter können mit diesen Dienstleistungen immer noch Gewinne machen", sagt eXu.
Reiseveranstalter können Verluste beim Einreisetourismus durch die Entwicklung des MICE-Marktes (Meeting, Incentive, Conference und Exhibition) ausgleichen, der immer noch relativ unberührt ist.
"Es wird in diesem Bereich viel zu tun geben, da alle olympischen Spiele auch eine Plattform für die olympischen Sponsoren sind, um ihre Markennamen bekannter zu machen und den Verkauf anzukurbeln. Große inländische Unternehmen werden die Gelegenheit ebenfalls ergreifen und Aktivitäten organisieren", sagt Zou.
"Inländische Reiseveranstalter haben hier Vorteile, da sie leicht Zugang zu lokalen Ressourcen haben und bei der Organisation öffentlicher Aktivitäten helfen können", sagte Zou weiter.
Geschäfte im Rahmen des MICE-Marktes würden im kommenden Jahr eine neue Triebfeder für das wirtschaftliche Wachstum der Reiseveranstalter seien.
Der Einfluss der Olympiade ergibt sich nicht nur alleine aus der Anzahl der Besucher, die an ihr teilnehmen. Die letzte Olympiade verschuf Griechenland rund 40 Milliarden Stunden Fernsehzeit. Dies ist mehr Marketing, als in 15 Jahren gemacht werden kann.
(China.org.cn, China Daily, 1. Juni 2007)