Der 43-jährige Huang Zuping hofft, der erste chinesische Teilnehmer am olympischen Reitturnier zu werden. Denn obwohl China eine lange Tradition in der Pferdezucht und im Reiten hat, liegen chinesische Reiter stets weit hinter ihren Konkurrenten aus Europa zurück.

"Es wird ein harter Weg, aber ich habe stets meine Ziele erreicht," sagte er zur chinesischen Zeitung China Daily. Seine Zuversicht hat gute Gründe: Außer auf sein natürliches Talent kann er sich auch auf ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm in Deutschland und auf die Unterstützung des vierfachen olympischen Goldmedaillengewinners im Teamwettbewerb Ludger Beerbaum verlassen.

Ein Traum als Motivation

In den ersten 30 Jahren seines Lebens hatte Huang wenig mit der Welt des Sports zu tun. Der Absolvent der Beijinger Universität für Chemische Technologie wurde nach seinem Abschluss Angestellter der Regierung und beschäftigte sich mit volkswirtschaftlicher Planung und Regulierung. Im Jahr 1995 stieg der ehemalige Regierungsangestellte, der inzwischen sein eigenes Unternehmen besaß, zum ersten Mal in den Sattel. Es geschah im Rahmen eines Wochenendausfluges zu einem Beijinger Country Club. Huang verfiel dem Reitsport sofort und fuhr von nun an jeden Tag nach der Arbeit zum Reitgelände.

Seine Reitfähigkeiten entwickelten sich schnell und bald begann er, bei nationalen Meistern Unterricht zu nehmen. "Mir war klar, dass Reiten ein schwieriger Sport ist und mein Interesse wurde immer größer," sagte Huang.