Einer von Chinas angesehensten Sportfunktionären erlebt die Verwirklichung seiner olympischen Vision.

Schon im Jahr 1908 stellte das Tianjiner Jugendmagazin die Frage an das Volk, wann China die Olympischen Spiele ausrichten könne.

Die Antwort erfolgte erst ein Jahrhundert später.

Der 100 Jahre alte Traum, die Olympischen Spiele zu veranstalten, begann vor mehr als einem halben Jahrhundert, als der legendäre finnische Läufer Paavo Nurmi, der in den 1920er Jahren neun olympische Goldmedaillen gewonnen hatte, das olympische Feuer in das Olympiastadion von Helsinki brachte, die Fackel anzündete und somit die 15. Olympischen Sommerspiele eröffnete.

Dieser besondere Moment prägte die Erinnerung He Zhenliangs und der Olympischen Bewegung Chinas. Man schrieb das Jahr 1952, das neue China war erst drei Jahre alt, nachdem man die Wirren und Schwierigkeiten des Bürgerkriegs überwunden hatte.

He war damals ein Mitglied der Delegation der Volksrepublik China, die den Spielen beiwohnte, obwohl man nicht selbst daran teilnahm. Die Reise nach Finnland war die erste Beteiligung des Landes an der olympischen Bewegung und He, damals 21 Jahre alt, fungierte als Französisch-Dolmetscher der Gruppe.

Die Spiele in Helsinki waren das Ereignis, das sein Leben veränderte und den Traum ins Leben rief, der sich erst nach 55 Jahren erfüllen wird.