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Ein Babylonier in Beijing

german.china.org.cn          Datum: 08. 10. 2007

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Sein Sprachtalent hat ihm Ruhm und olympische Auszeichnungen eingebracht, so lief er einen Teil des olympischen Fackellaufs in Beijing. Aber er will mehr.

Liu,Wenli,Polizist,zweisprachiger Polizist

"Ich brauche Ruhm, um für die Leute am unteren Ende der Gesellschaft sprechen zu können. Ich will zeigen, dass Bildung den sozialen Aufstieg ermöglicht", sagte Liu dessen Vorname (Wen) "Wissen" bedeutet.

Obwohl er aufgrund eines fehlenden akademischen Titels nicht als Übersetzer arbeiten darf, hofft er, dass ihm seine Fähigkeit einen Platz im Rahmen der olympischen Eröffnungszeremonie sichern wird. Sein Interesse an Fremdsprachen entzündete sich im Jahr 2001, als er bei einem Fremdsprachentest des Beijinger Büros für Öffentliche Sicherheit den ersten Platz für gesprochenes Englisch belegte. Er wurde auf Streife in den Jingshan-Park, eine beliebte Touristenattraktion nördlich des Kaiserpalasts, versetzt, um dort mehr Gelegenheit zum Kontakt mit Touristen zu haben. In seiner Freizeit besuchte er diverse "English Corner" an Universitäten, um seine Kenntnisse zu verbessern.

"Ich freundete mich mit vielen Touristen an. Sie ließen sich mit mir fotografieren und boten mir kostenlosen Unterricht an. Einmal summte ich vor einem Franzosen die Marseillaise, was diesen so rührte, dass er mir 50 Sätze Französich beibrachte", erzählte Liu.

Inzwischen hat Liu die Schlagzeilen von lokalen und nationalen Zeitungen geschmückt und ist 13 Mal zu Talkshows von CCTV eingeladen worden, einmal pro Fremdsprache. In den vergangenen Monaten trat er aber weniger in Erscheinung.

Jetzt möchte er etwas von seinem Ruhm an die Ärmeren abgeben.

"Wenn es möglich ist, unterrichte ich Leute auf der Straße", sagte Liu, der sich dabei vor allem an Arbeitslose und Wanderarbeiter wendet.

Liu, der als Polizist etwa 3200 Yuan (320 EURO) pro Monat verdient, hat kräftig in seine Bildung investiert. Er besitzt rund 500 ausländische Filme, vier elektronische Wörterbücher, 3 Radios und zwei digitale Videokameras. "Ich war unter den ersten Käufern von elektronischer Aussttung in Beijing", sagte er.

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Quelle: China Daily

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