Vereidigungszeremonie der Freiwilligen

Überall in China redet man heute über die gestrige Olympia-Eröffnung. So war es bei uns, den Freiwilligen: Auf dem ganzen Weg haben wir kein anderes Thema gewählt. Einige von uns hatten die Chance, die Feier an Ort und Stelle – im Vogelnest – zu schauen. "Es war wirklich ein Augenschmaus!", meinten sie.

Im Vergleich zu der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele war unsere Vereidigungszeremonie ein bisschen klein und primitiv. Sie fand am Nachmittag innerhalb der Halle statt. Keine berühmten Persönlichkeiten kamen zu dieser Zeremonie, die Hauptschauspieler waren die Freiwilligen. In drei Tagen wird hier der Ringenwettkampf stattfinden. Jeder hat in der letzten Zeit hart gearbeitet, um sich darauf vorzubereiten. Heute versammelten wir uns hier, um unseren Willen zu zeigen, und um uns selbst zu motivieren.

Zuerst wurden die Nationalfahne und die Olympische Fahne gehisst. Dann hielt ein Vertreter der Freiwilligen einen Vortrag. Er hat das so gut gemacht, dass wir alle davon gerührt waren. Deshalb spendeten wir ihm gleich danach begeisterten Beifall.

Schließlich kam der wichtigste Teil, nämlich das Glöbnis. Ich weiß nicht, ob Sie sich das vorstellen können, aber ich muss sagen, es war wirklich eine heillige Aktivität, so ernst und würdevoll. Ein bisschen wie bei religiösen Handlungen. Wir garantierten dabei, dass wir während der Olympischen die Regeln befolgen und unser Versprechen treu erfüllen werden.

Li Shuangcheng

09.08.2008