Neben der Kommunistischen Partei
Chinas bestehen in China noch weitere acht politische Parteien, die
zusammen als die demokratischen Parteien bezeichnet werden: das
Revolutionskomitee der Kuomintang Chinas, die Chinesische
Demokratische Liga, die Chinesische Gesellschaft für den
Demokratischen Nationalen Aufbau, die Chinesische Gesellschaft für
die Förderung der Demokratie, die Chinesische Demokratische Partei
der Bauern und Arbeiter, die Zhi-Gong-Partei Chinas, die
Gesellschaft des 3. September und die Demokratische
Selbstbestimmungsliga Taiwans. Sie unterstützen politisch die
Führung der Kommunistischen Partei, eine historische Wahl,
getroffen aufgrund ihrer langfristigen Zusammenarbeit und ihres
gemeinsamen Kampfes mit der Kommunistischen Partei. Die
demokratischen Parteien genießen die in der Verfassung verankerten
Rechte wie die politische Freiheit, die organisatorische
Unabhängigkeit und die Gleichheit des rechtlichen Status. Die
grundlegende Richtlinie für die Zusammenarbeit zwischen der
Kommunistischen Partei Chinas und den demokratischen Parteien ist
so formuliert worden: "Auf lange Sicht koexistieren, sich
gegenseitig kontrollieren, offen zueinander sein und Freud und Leid
teilen".
Die demokratischen Parteien sind
weder nicht-regierende noch Oppositionsparteien, sondern an der
Regierung mitwirkende Parteien. In den ständigen Ausschüssen der
Volkskongresse, den Komitees der Politischen Konsultativkonferenz
und den Regierungsorganen aller Ebenen sowie in den Wirtschafts-,
Kultur-, Bildungs-, wissenschaftlichen und technischen sowie
anderen Abteilungen aller Ebenen gibt es viele Mitglieder der
demokratischen Parteien in leitenden Positionen. So sind z. B. die
gegenwärtigen Vorsitzenden der Zentralkomitees der acht
demokratischen Parteien jeweils stellvertretende Vorsitzende des
Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses bzw. des
Nationalkomitees der Politischen Konsultativkonferenz des
Chinesischen Volkes. Die Zahl der Mitglieder der demokratischen
Parteien hat sich in den letzten Jahren ständig erhöht. In allen
Provinzen, autonomen Gebieten und regierungsunmittelbaren Städten
sowie anderen großen und mittelgroßen Städten gibt es Regional- und
Grundorganisationen dieser Parteien.
Die acht demokratischen Parteien
|
Name |
Gründungszeit |
Hauptteil
der Mitglieder |
Zahl der
Mitglieder |
Vorsitz im
Zentralkomitee |
Revolutionskomitee
der Kuomintang Chinas |
Januar 1948 |
ursprüngliche
Parteimitglieder der ursprünglichen Kuomintang und
Persönlichkeiten, die in der Vergangenheit mit der Kuomintang
Verbindung hatten |
65 000 |
He Luli |
Chinesische
Demokratische Liga |
Oktober 1941 |
Intellektuelle der
Mittel- und Oberschicht |
156 000 |
Ding Shisun |
Chinesische
Gesellschaft für den Demokratischen Nationalen Aufbau |
Dezember 1945 |
Persönlichkeiten aus
der Wirtschaft, darunter Spezialisten und Wissenschaftler |
85 000 |
Cheng Siwei |
Chinesische
Gesellschaft für die Förderung der Demokratie |
Dezember 1945 |
Intellektuelle aus
den Bereichen wie Erziehung, Kultur und Wissenschaft sowie aus dem
Verlagswesen |
81 000 |
Xu Jialu |
Chinesische
Demokratische Partei der Bauernund Arbeiter |
August 1930 |
Intellektuelle der
Ober- und Mittelschicht aus den Bereichen Medizin und Hygiene,
Wissenschaft und Technik, Kultur und Erziehung |
über 80 000 |
Jiang Zhenghua |
Zhi-Gong-Partei
Chinas |
Oktober 1925 |
Heimgekehrte
Auslandschinesen, Familienangehörige und Verwandte von im Ausland
ansässigen Chinesen sowie mit dem Ausland in Verbindung stehende
Personen, Experten und Wissenschaftler |
über 20 000 |
Luo Haocai |
Gesellschaft des 3.
September |
Dezember 1944 |
Intellektuelle der
Ober- und Mittelschicht aus den Bereichen Wissenschaft und Technik,
Kultur und Erziehung, Medizin und Hygiene |
über 80 000 |
Han Qide |
Demokratische
Selbstbestimmungsliga Taiwans |
November 1947 |
Persönlichkeiten, die aus Taiwan stammen und jetzt auf dem
Festland Chinas leben |
über 1800 |
Zhang Kehui |
|