Ende 2004 gab es in China 2710
öffentliche Bibliotheken mit einem gesamten Bücherbestand von mehr
als 400 Millionen Bänden. Unter den Universitäts- und
Hochschulbibliotheken rangieren die Bibliothek der
Peking-Universität und die Bibliothek der Universität Wuhan
hinsichtlich ihrer Sammlungen an der Spitze. Das chinesische
Bibliothekssystem umfasst außerdem Bibliotheken der
wissenschaftlichen Forschungsinstitutionen, Bibliotheken der
Gewerkschaften, Staatsorgane und Massenorganisationen, Bibliotheken
der Armee und Bibliotheken in Grund- und Mittelschulen sowie in
Bezirken, Gemeinden, Unternehmen und Wohn-blöcken.
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Die Nationalbibliothek mit einer
Sammlung von rund 25 Millionen Bänden ist die größte Bibliothek
Asiens. Die Zahl der chinesischen Schriften in ihrer Sammlung nimmt
international den ersten Platz ein. Sie liegt neben dem Zizhuyuan
(Purpur-Bambus-Park) in Beijing und ist ein Bauwerk mit 19
Stockwerken und drei unterirdischen Etagen. Sie hat in ihren
Sammlungen über 3500 antike Orakelknochen mit Schriftzeichen, 1,6
Millionen traditionelle fadengeheftete Bücher sowie über tausend
Bände von Schriften aus den Mogao-Grotten bei Dunhuang. Darüber
hinaus verfügt sie über zwölf Millionen Bände fremdsprachiger
Publikationen und Dutzende von elektronischen Datenbanken, die
ständig erneuert werden. Im Jahr 1916 begann die Bibliothek damit,
sämtliche offiziellen Publikationen im Land zu registrieren, und
hält seitdem alle Publikationen des Landes. Seit 1987 registriert
sie auch alle elektronischen Publikationen des Landes. Sie fungiert
darüber hinaus als das Nationale Bibliografische Zentrum (ISSN) und
als Internet-Informationszentrum. Die Nationalbibliothek hat mit 90
inländischen Bibliotheken einen digitalen Bibliothekenverbund
gebildet, der hilft, die Entwicklung und Anwendung digitaler
öffentlicher Informationsdienste voranzutreiben. Ende 2004 wurde
mit dem Projekt zur Einrichtung einer digitalen Bibliothek
begonnen, die laut Plan im Oktober 2007 eröffnet werden wird. Der
Ausbau der Nationalbibliothek besitzt ein Magazin für die Bücher
der kommenden dreißig Jahre. Mit der Einrichtung der digitalen
Bibliothek wird sie zur weltweit größten Sammlung chinesischer
Dokumente, zur größten Basis für chinesischsprachige
Digitalressourcen der Welt und zur fortschrittlichsten
Netzwerk-Servicebasis im Land.
Die Shanghai-Bibliothek ist die
größte Bibliothek auf der Ebene der Provinzen und
regierungsunmittelbaren Städte. Ihre antiken Bücher und Dokumente
sind wertvolle und einzigartige Bestandteile ihrer Sammlung.
Insgesamt lagern hier über 1,7 Millionen Bände, darunter 178 000
Bände alter Prachtausgaben. Manche davon sind die einzigen noch
erhaltenen Exemplare weltweit. Die ältesten sind etwa 1500 Jahre
alt.
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