Das erste Naturschutzgebiet Chinas,
Dinghu Shan, wurde 1956 in Zhaoqing in der Provinz Guangdong
eingerichtet. Ende 2004 gab es in China 2194 Naturschutzgebiete
verschiedener Ebenen mit einer Gesamtfläche von 148,23 Millionen
Hektar, das sind 14,8 Prozent der Landfläche Chinas. Diese
Naturschutzgebiete gewähren 88 Prozent der terrestrischen
Ökosystemtypen, 87 Prozent der Wildtierarten, 65 Prozent der
Gemeinschaften höherer Pflanzen, ca. 20 Prozent der Naturwälder, 50
Prozent der Feuchtgebiete, den wichtigsten Lebensräumen von mehr
als 300 seltenen und bedrohten Wildtierarten, die schwerpunktmäßig
unter staatlichem Schutz stehen, und den wichtigsten Vorkommen von
mehr als 130 Edelhölzern wirksamen Schutz.
Das im August 2000 ausgewiesene
Naturschutzgebiet Sanjiangyuan (Quellen der drei Flüsse), das auf
der Qinghai-Tibet-Hochplateau liegt, wo der Yangtse, der Gelbe
Fluss und der Lancangjiang (Mekong) entspringen, nimmt sowohl
hinsichtlich seiner Größe (316 000 Quadratkilometer) und seiner
Höhe (im Durchschnitt über 4000 Meter) als auch der Artenvielfalt
den ers-ten Platz in China ein. In das Projekt zum Schutz der
"Quellen der drei Flüsse", das 2003 in Angriff genommen wurde,
investiert der Staat insgesamt ca. 220 Millionen Yuan. Mit 209
Naturschutzgebieten mit einer Gesamtfläche von 3,17 Millionen
Hektar ist die Provinz Guangdong die Nummer Eins in China; 27
chinesische Naturschutzgebiete, darunter das Wolong- und das
Jiuzhaigou-Naturschutzgebiet in Sichuan, das
Changbaishan-Naturschutzgebiet in Jilin, das
Dinghushan-Naturschutzgebiet in Guangdong und das
Baishuijiang-Naturschutzgebiet in Gansu wurden von der UNESCO in
die Liste der "Biosphärenschutzgebiete der Welt" aufgenommen.