Ende 2003 gab es in China 660
Städte. Gemäß den Gesamtzahlen der Einwohner in den Stadtvierteln
sind darunter elf Städte mit je einer Bevölkerung von mehr als vier
Millionen Einwohnern, 22 Städte mit jeweils einer Bevölkerung
zwischen zwei und vier Millionen Einwohnern, 141 Städte mit ein bis
zwei Millionen Einwohnern, 274 Städte, deren Bevölkerungszahl
zwischen 500.000 und einer Million liegt, 172 Städte, die 200.000
bis 500.000 Einwohner zählen, und 40 Städte, die von weniger als
200.000 Menschen bewohnt werden.
Bei der Stadtplanung praktiziert
China die Richtlinie, den Umfang der Großstädte streng zu
kontrollieren, die mittelgroßen Städte rationell zu entwickeln und
den Aufbau der Kleinstädte aktiv voranzutreiben. Dadurch erfahren
die mittelgroßen Städte mit weniger als 500.000 Einwohnern und die
Kleinstädte mit weniger als 200.000 Einwohnern seit den 80er Jahren
eine schnelle Entwicklung. Für Großstädte mit mehr als einer
Million Einwohnern hat man planmäßig und schwerpunktmäßig
Satellitenstädte in ihrer Umgebung entwickelt.
Beijing
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Beijing ist eine der
regierungsunmittelbaren Städte. Als Hauptstadt der Volksrepublik
China ist Beijing nicht nur das politische Zentrum, sondern auch
das Zentrum der Kultur, der Wissenschaft und der Erziehung sowie
ein Verkehrsknotenpunkt des Landes. Beijing befindet sich am
nördlichen Rand der Nordchinesischen Ebene. Westlich, nördlich und
östlich ist Beijing von Gebirgsketten umgeben, während sich
südöstlich der Stadt ein flaches Tiefland ausdehnt. Beijing weist
ein kontinentales Klima der gemäßigten Zone auf, die vier
Jahreszeiten unterscheiden sich klar: Der Frühling ist kurz, im
Sommer ist es feucht und regenreich, während der Winter lang und
kalt ist. Der Herbst ist die angenehmste Jahreszeit.
Bereits in der Westlichen
Zhou-Dynastie (1046–771 v. Chr.) entstand hier eine Stadt, die Ji
genannt wurde und die später während der Zeit der Streitenden
Reiche (475–221 v. Chr.) Hauptstadt des Staates Yan war. In den
darauf folgenden mehr als 1000 Jahren entwickelte sich die Stadt zu
einem strategisch wichtigen Ort und zum Handelszentrum in
Nordchina. Anfang des 10. Jahrhunderts war hier die zweite
Hauptstadt der Liao-Dynastie (916–1125), sie wurde Yanjing genannt.
Von 1115 bis 1911 war Beijing nacheinander Hauptstadt der Dynastien
Jin, Yuan, Ming und Qing, so dass hier die Essenz der chinesischen
Kultur angesammelt und wertvolle historische Zeugnisse hinterlassen
wurden, die zu den besten der Welt gehören. Davon wurden der
Kaiserpalast, die Große Mauer, die Fundstätte des Peking-Menschen
in Zhoukoudian, der Sommerpalast, der Himmelstempel und die
Ming-Gräber von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes
eingetragen.
Seit der Gründung der Volksrepublik
China 1949 und insbesondere seit den 80er Jahren entwickelt sich
Beijing als Hauptstadt in einer erstaunlichen Geschwindigkeit, das
Antlitz der Stadt verändert sich von Tag zu Tag. Die Stadt behält
trotz dichtem Straßennetz und zahlreichen Gebäuden nicht nur ihre
Attraktivität als eine antike Hauptstadt bei, sondern zeigt auch
ein modernes Gesicht als eine internationale Metropole.
Shanghai
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Shanghai, ebenfalls eine
regierungsunmittelbare Stadt, ist die größte Stadt Chinas. Sie
befindet sich im mittleren Abschnitt der Küstenlinie Chinas an der
Mündung des Yangtse in einer vorzüglichen geographischen Lage. Als
umfassend entwickelte Industriebasis und Hafenstadt nimmt Shanghai
eine Schlüsselposition in der chinesischen Volkswirtschaft ein.
Wichtigste Industriezweige sind die Metall-, Maschinenbau-,
Schiffbau-, Chemie-, Elektronik-, Messgeräte- und Instrumentenbau-,
Leicht- und Textilindustrie. Handel, Finanzwesen und
Hochseeschifffahrt sind ebenfalls von großer Bedeutung. Gegenwärtig
wird die Neue Zone Pudong, die durch den Huangpu-Fluss getrennt
gegenüber dem alten Stadtviertel von Shanghai liegt, energisch
erschlossen und aufgebaut. Die Erschließung und Öffnung der Neuen
Zone Pudong haben zum allgemeinen Ziel, Pudong innerhalb einiger
Jahrzehnte zu einem weltweit bekannten und anerkannten Gebiet
aufzubauen, das nach außen orientiert, multifunktional und modern
ist, und den Grundstein dafür zu legen, dass Shanghai zu einem
Zentrum der internationalen Wirtschaft und des internationalen
Finanzwesens und Handels wird.
Tianjin
Tianjin gehört zu den wichtigsten
Industrie- und Handelsstädten Nordchinas. Diese
regierungsunmittelbare Stadt liegt etwa 120 Kilometer von Beijing
entfernt und ist ein wichtiger Hafen Chinas für die Hochsee- und
Küstenschifffahrt sowie für den Außenhandel. Zu den traditionellen
Industriebranchen von Tianjin zählen die Eisen- und Stahlindustrie,
die Maschinenbau-, Chemie-, Strom-, Textil-, Baustoff-, Papier- und
Lebensmittelindustrie, während Schiffbau, Automobilbau,
Erdölförderung und -verarbeitung, Traktorenherstellung, Produktion
von chemischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie die Uhren-,
Fernsehapparate- und Fotoapparateherstellung neu entwickelte
Branchen sind.
Chongqing
Chongqing ist das größte Industrie-
und Handelszentrum in Südwestchina und der wichtigste Wasser- und
Landverkehrsknotenpunkt am Oberlauf des Yangtse. Diese
regierungsunmittelbare Stadt ist eine vielseitige Industriestadt,
in der und andere die Eisen- und Stahlindustrie, die Chemie-,
Strom-, Automobil-, Maschinenbau-, Schiffbau-, Baustoff-, Textil-,
Lebensmittel- und die pharmazeutische Industrie gut entwickelt
sind.
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