Am Vormittag des 7. März fand in der
Großen Halle des Volkes im Rahmen der 2. Tagung des 10. Nationalen
Volkskongresses (NVK) eine Pressekonferenz zur Wiederbelebung der
Wirtschaft in Nordostchina statt. Wang Taozhi, stellvertretender
Vorsitzender der Politischen Konsultativkonferez des Chinesischen
Volkes (PKKCV) und Leiter für die Einheitsfrontarbeit beim
Parteikomitee der Provinz Heilongjiang, informierte über die
Entwicklungsstrategien der Provinz.
Wang sagte, die Provinz Heilongjiang
sei ein wichtiges Industriezentrum Chinas und besitze einige
günstige Voraussetzungen für die wirtschaftliche Entwicklung. Die
Provinz belege in Bezug auf die Ackerbaufläche, die Waldfläche und
den Erdölvorrat den ersten Platz des Landes. Sie verfüge über 14
Millionen Mu (15 Mu gleich ein Hektar) Ackerfläche, und die
Getreideproduktion betrage im Jahresdurchschnitt 30 Mi0. Tonnen.
Die Waldfläche der Provinz erreiche 19,19 Millionen Hektar, die
aufgeforstete Fläche 42 Prozent. Die Jahresproduktion an Erdöl
belaufe sich seit 27 Jahren auf über 50 Millionen t. Darüber hinaus
sei die Provinz reich an Kohle- und Wasserressourcen, die ein
großes Erschließungspotential böten. Besonders zu erwähnen sei,
dass die Umwelt der Provinz eine gute Basis für die Entwicklung von
Öko-Tourismus und die „Grüne" Nahrungsmittelindustrie biete.
Wang führte fort, entlang der 3045
km langen Grenze zwischen China und Russland gäbe es insgesamt 25
Grenzübergänge, was sehr günstig für die wirtschaftliche
Kooperation zwischen beiden Ländern sei. Das Bruttoinlandsprodukt
der Provinz belege landesweit den 13. Platz, das
Bruttoinlandsprodukt pro Kopf den 10. Platz und die Wertschöpfung
der Industrie den 9. Platz.
Im wissenschaftlichen Bereich
besitze die Provinz eine beachtliche Stärke. 5% Prozent der
Bewohner besäßen zumindest eine Fachhochschulbildung. Die
Absolventen der renommierten Harbiner Universtität für
Ingenieurwesen seien sehr gefragt. Sie würden schon im sechsten
Semester von den Firmen „vorbestellt“. Darüber hinaus verfüge die
Provinz über Spitzenkräfte in den Bereichen Hüttenindustrie,
Milchwirtschaft sowie Bohnenanbau und –verarbeitung.
Doch, so Wang, neben den o.g.
Vorteilen sei die Provinz auch mit vielen Schwierigkeiten
konfrontiert. Es mangele der Provinz an marktwirtschaftliche
Mechanismen und der Anteil der traditionellen Industrieunternehmen,
insbesondere der Anteil der staatseigenen Unternehmen, sei zu groß.
Es bestünden große Schwierigkeiten bei der Beschäftigung und
Wiederbeschäftigung. Auch der Strukturwandel gestalte sich
schwierig. Derzeit gebe es unter den 13 Städten auf der
Bezirksebene in der Provinz 7 Städte, die von einem
Wirtschaftszweig abhängig seien. So seien vier Städte vom
Kohlenbergbau, zwei Städte von der Holzwirtschaft und eine Stadt
von der Ölindustrie abhängig.
Laut Wang will die Provinz
Heilongjiang gemäß ihrer Gesamtplanung ihre Vorteile im Bereich der
Ressourcen entfalten, ein Innovationssystem einführen und
schwerpunktmäßig folgende Branchen fördern: Maschinenbau,
Petrochemie, Energieindustrie, Nahrungsmittelindustrie, Phamazie
und Holzwirtschaft.
(China.org.cn, 8. März 2004)
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