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2006       2005

Ethnische Zusammensetzung

Ethnische Zusammensetzung

Tibeter Sie sind die wichtigsten Einwohner Tibets. Ihre Sprache gehört zum tibetischen Sprachzweig der tibetisch-burmesischen Sprachfamilie des sino-tibetischen Sprachstammes. Es gibt hauptsächlich drei Dialekte: U-Tsang, Kham und Amdo. Kham wird hauptsächlich im Bezirk Qamdo und im Osten Nordtibets und U-Tsang hauptsächlich in Lhasa, Xigaze und Shannan gebraucht. Die meisten Tibeter betreiben Ackerbau und Viehzucht. Die Stadtbewohner beschäftigten sich früher hauptsächlich mit Handwerk und Handel. Die meisten von ihnen bekennen sich zum Tibetischen Buddhismus, ein Teil bekennt sich zur Bön-Religion, und einige wenige bekennen sich zum Katholizismus. Die traditionelle Tracht ist Hemd mit langen Ärmeln. Die Männer tragen weite Roben und die Frauen ärmellose Roben mit Schärpe um die Hüfte. Verheiratete Tibeterinnen ziehen gewöhnlich Schürzen mit regenbogenförmigen Mustern an. In der Vergangenheit trugen sowohl die Männer als auch die Frauen Zöpfe und Kopfschmucksachen. Die traditionellen Kleidungen und Schmucksachen variieren mehr oder weniger je nach dem Gebiet. Die Hauptnahrung der Tibeter ist Zanba-Mehl (zermahlende und geröstete Qingke-Gerste oder Erbsen). Sie trinken gern Butter- oder Milchtee und Qingke-Gerstenwein und essen gern Rinder- und Hammelfleisch. Aber sie essen nicht Hundefleisch und das Fleisch von Einhufern. Sie praktizieren hauptsächlich  himmlische Bestattung und Wasserbestattung, aber Feuer- und Erdbestattung sind auch üblich. Das variiert je nach dem Menschen und Gebiet.
Moinba
Sie leben hauptsächlich im Bezirk Moinyu im Süden des Autonomen Gebiets Tibet, einige wohnen verstreut in den Landkreisen Medog, Nyingchi und Cona. Ihre Sprache gehört zum Moinba-Sprachzweig der tibetisch-burmesischen Sprachfamilie des sino-tibetischen Sprachstamms. Sie sprechen komplizierte Dialekte und haben keine eigene Schrift. Die meisten von ihnen können Tibetisch. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit Ackerbau, zugleich betreiben sie Viehzucht, Forstwirtschaft, Jagd und Handwerk. Männer tragen rote Roben und braune Hüte mit orangenfarbiger Krempe oder schwarze Filzhüte. Frauen tragen Armketten und Ohrringe, während Männer Hackmesser an der Taille tragen. Männer und Frauen trinken gern Wein und rauchen Schnupftabak. Ihre Hauptnahrungsmittel sind Reis, Mais, Buchweizen, klebrige Hochlandshirse. Die meisten von ihnen bekennen sich zum Tibetischen Buddhismus, aber an einigen Orten glauben sie an den traditionellen Schamanismus. Gewöhnlich praktizieren  sie Wasserbestattung, auch Erd- und Feuerbestattung sowie himmlische Bestattung sind bei ihnen üblich.
Lhoba
Sie leben hauptsächlich im Bezirk Lhoyul im Südosten des Autonomen Gebiets Tibet, einige wohnen verstreut in den Landkreisen Mainling, Medog, Zayü, Lhünze und Nang. Ihre Sprache gehört zur tibetisch-burmesischen Sprachfamilie des sino-tibetischen Sprachstamms. Sie haben keine eigene Schrift, gewöhnlich gebrauchen sie Tibetisch. Die meisten von ihnen bekennen sich zum Tibetischen Buddhismus. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit der Landwirtschaft und verstehen sich gut auf die Bambusflechtarbeit. Männer tragen gern wollene ärmellose Jacken und Hüte mit Krempe aus Tierleder und Peddigrohren, während Frauen kurze Blusen mit engen Ärmeln und anliegende Röcke tragen. Ihre Hauptnahrungsmittel sind Mais und klebrige Hochlandshirse. Sie essen auch Reis und Buchweizen.
Hui
Die meisten Hui, die heute in Tibet leben, sind Nachkömmlinge der Hui, die während der Qing-Dynastie von Gansu, Shaanxi, Qinghai, Sichuan und Yunnan hierher übergesiedelt waren. Ein kleiner Teil von ihnen kam von Zentralasien. Die meisten von ihnen leben in Lhasa, Xigaze, Qamdo und anderen Städten und beschäftigen sich hauptsächlich mit Handel, Handwerk und Schlachterei. Sie gebrauchen im Alltagsleben Tibetisch oder Chinesisch und in den religiösen Aktivitäten Arabisch und Urdu. Sie bekennen sich zum Islam und haben in Lhasa und an anderen Orten Moscheen gebaut.
Deng Deng werden im Allgemeinen als ,,Dengba“ bezeichnet, und die meisten von ihnen leben in neun Dörfern im Landkreis Zayü. Es gibt in China 1450 Deng-Angehörige. Sie sprechen ihre eigene Sprache, die zur tibetisch-burmesischen Sprachfamilie des sino-tibetischen Sprachstamms gehört. Sie haben keine eigene Schrift. Ihre Bekleidungen sind eigenartig. Frauen tragen silberne trompetenförmige Ohrringe und Perlenketten oder Silberschmucksachen um den Hals, während Männer schwarzes Kopftuch und Hackmesser an der Taille tragen. In den 1950ern lebten die meisten Deng auf abgeschiedenen Bergen mit uralten Wäldern am südlichen Fuß des Himalaya-Gebirges. Sie hielten die Abfolge bedeutsamer Vorkommnisse mit Holzkerben, Knotenschnüren oder Aufstellen von Holzstangen oder Baumzweigen fest. Sie führten die Brandwirtschaft ein. Später zogen sie in neue Wohnungen ein, die von der Regierung für sie gebaut wurden. So haben sich ihre Lebensbedingungen von Grund auf verbessert.
Sharpa
Sie leben hauptsächlich in der Gemeinde Lixin in der Nähe der Grenzübergangsstelle Zham und im Distrikt Chentang des Landkreises Dinggye an der chinesisch-nepalesischen Grenze. Es gibt in China 1200 Sharpa. ,,Sharpa“ bedeutet in Tibetisch ,,Orientale“. Der Überlieferung nach kamen ihre Ahnen aus einem Ort in der Nähe des heutigen Songpan der Provinz Sichuan, der ,,Shar“ hieß. Sie haben ihre eigene Sprache, aber keine eigene Schrift. Sie gebrauchen die tibetische Schrift. Die Sharpa in Lixin sind in fünf Kasten und die in Chentang in zwei Kasten eingeteilt. Die Heirat zwischen den Angehörigen derselben Kaste ist verboten. Sie bekennen sich zum Buddhismus. Es gibt in Lixin und Chentang je einen Tempel. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit Ackerbau und Viehzucht. Ihre Hauptnahrungsmittel sind Mais, Kartoffel, klebrige Hochlandshirse, Buchweizen und Bohnen. Männer tragen weiße wollene Jacken mit kurzen Ärmeln und schwarzen Borten und einen bogenförmigen Messer an der Taille. Frauen tragen schwarze Roben und bunte Kleider mit langen Ärmeln, goldene Ohrringe und lange Zöpfe mit roten Schnüren.



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