Alle 169 Waggons für die Züge der Qinghai-Tibet-Eisenbahn seien übergeben worden, teilte CSR Sifang Locomotive and Rolling Stock mit. Das Unternehmen hatte die Waggons entwickelt und gebaut. Der offizielle Betrieb beginne nach der Beendigung der Versuchsfahrten am 1. Juli.

Die Qinghai-Tibet-Eisenbahn ist die am höchsten gelegenen Eisenbahnstrecke der Welt. Auf Grund der geographischen Bedingungen entlang der Strecke, so zum Beispiel kaltes Wetter, Sauerstoffmangel, niedriger atmosphärischer Druck, gefrorener Untergrund, einer fragilen Umwelt, starker Belastung durch ultraviolette Strahlung und wechselhaften klimatischen Bedingungen, unterlagen Entwicklung und Herstellung der Züge großen Herausforderungen.

Die Züge besitzen im Vergleich zu gewöhnlichen Passagierzügen eine Reihe von technologischen Innovationen. Zum Ausgleich des Sauerstoffmangels sind die Züge mit Anlagen zur Sauerstoffproduktion ausgestattet. Der Sauerstoff wird durch zwei unterschiedliche Methoden zur Verfügung gestellt. Zum einen wird der Luft durch die Klimaanlagen der Waggons Sauerstoff beigemischt, um den Sauerstoffgehalt in den Waggons bei 23,5 Prozent bis 25 Prozent zu halten. Bei dem zweiten System handelt es sich um ein unabhängiges System zum direkten Inhalieren von Sauerstoff über Atemmasken, durch die Passagiere Luftgemische mit einem Sauerstoffanteil von 40 Prozent bis 45 Prozent inhalieren können.

Um die empfindliche Umwelt auf dem Qinghai-Tibet-Plateau nicht zu gefährden wurden die Waggons so entwickelt, dass sie keinerlei Schadstoffe in die Umwelt entlassen. Abwasser, und Müll dürfen gemäß der strikten Vorgaben nur an bestimmten Orten entsorgt werden.

Bei der Gestaltung der Züge wurden durch die Verwendung der für Tibet typischen Farben Gelb und Rot Anleihen bei der tibetischen Kultur gemacht.

Die erfolgreiche Entwicklung und Herstellung der Passagierzüge war ein weiterer Schritt in der Entwicklung der chinesischen Eisenbahn.

(China.org.cn, People's Daily, 20. Juni 2006)