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04. 01. 2009 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Für Infrastrukturprojekte, die im Konjunkturpaket der Regierung vorgesehen sind, werde Ackerland umgewidmet. Die Bauern sollen für das enteignete Land allerdings angemessen entschädigt werden.
In den kommenden zwei Jahren werden für Projekte, die im 4-Billionen-Yuan-Konjunkturpaket vorgesehen sind, insgesamt 40.000 Hektar Agrarland umgewidmet, sagte Dong Zouji, Direktor des Planungsbüros des Ministeriums für Bodenressourcen, am Dienstag. Diese Zahl entspreche allerdings nur der Hälfte des Bedarfs. Der Rest des benötigten Grunds werde nicht für Landwirtschaft bestimmter Boden sein, sagte er.
Die Enteignung von Ackerland für verschiedene Projekte wie Eisenbahnlinien, Flughäfen und Wohnbau werde Chinas Lebensmittelversorgung nicht gefährden, da dieser Schritt kontrolliert ausgeführt werde. Zwischen 2006 und 2010 dürfen maximal 1 Million Hektar Ackerland für wirtschaftliche Entwicklung umgewidmet werden. In einem Anfang 2008 veröffentlichten Entwurf sind dafür bis 2020 drei Millionen Hektar vorgesehen. So gesehen seien 40.000 Hektar "keine große Sache", meinte Dong.
Ein Projekt zur Umwidmung von nicht als Ackerland ausgewiesenem Grund zu Ackerland werde dazu beitragen, durch Infrastrukturprojekte verlorene Ackerfläche zurück zu gewinnen.
In China gab es Ende 2006 122 Millionen Hektar Ackerland, ein wenig mehr als die 120 Millionen Hektar, die notwendig sind, um die Bevölkerung von 1,3 Milliarden Menschen zu versorgen, heißt es laut Zahlen des Ministeriums.
Die Bodenenteignung werde jedoch kurzfristig Auswirkungen auf die Bauern haben, erklärte Dong. "Tausende Bauern werden umgesiedelt oder werden im Zuge des Baus von Eisenbahnlinien oder Wasserprojekten in ihren Dörfern Land verlieren", sagte er
Beamte betonen, verbesserte Kontrolle und Kompensationen würden sicherstellen, dass die Bodenenteignung angemessen vor sich gehe und die Rechte der Bauern geschützt werden. „Die Kompensationen werden ihren Verlusten entsprechen“, sagte Dong.
Hu Cunzhi, der leitende Planer der Abteilung, sagte, dass die Nutzung des Landes in 84 großen Städten mit Hilfe von Satellitenaufnahmen streng überwacht werde.
Experten warnen jedoch, dass die schwindende Ackerfläche auf Dauer schädlich für China sein werde.
Tong Zhihui, Professor am Institut für Agrarwirtschaft und ländliche Entwicklung an der Renmin-Universität sagte, die zwei größten Sorgen bereiten die beschleunigten Entwicklung auf Kosten von Ackerland und die Sicherstellung einer gerechten Kompensation.
Lokalregierungen dürfen im Falle erhöhten Bedarfs Ackerland enteignen. Wenn die Projekte allerdings nicht gewinnbringend oder nutzbringend seien, würde dieser Schritt allerdings nur "kurzfristige Profite auf Kosten eines langfristigen Nutzens" bringen, erklärte Tong. Der Verlust von Ackerland ohne angemessene Kompensation würde die Bauern auf jeden Fall schädigen, fügte er hinzu.
Quelle: China Daily
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