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Jet Li/李连杰
german.china.org.cn          Datum: 03. 09. 2007

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Die Übergangszeit

Die Zeit von 1994 bis 1997 kann als Jet Lis Übergangsphase bezeichnet werden, in der er versuchte vom traditionellen Kostümfilm wegzukommen und sich im modernen Actionfilm zu etablieren, der Wushu mit Schießereien verband. Jets neue Rollen in Filmen wie The Bodyguard from Beijing und My Father is a Hero waren genauso erfolgreich wie die in den Kostümfilmreihen Wong Fei-Hung und Fong Sai-Yuk.

In dieser Zeit entstand mit Fist of Legend auch ein Film, dem besondere Aufmerksamkeit gebührt. 1994 arbeiteten Li, Yuen Woo-Ping und der aufstrebende Regisseur Gordon Chan an einem Remake des Bruce Lee Klassikers Fist of Fury. Li zögerte anfänglich, an dem Film mitzuarbeiten, da er sich schon während seiner ganzen Filmkarriere von auf ihn bezogenen Bezeichnungen wie "der nächste Bruce Lee" verfolgt fühlte. Li wusste und fühlte, dass Lee auf der ganzen Welt als eine Art "Kinogott" galt.

Li, Chan und Yuen arbeiteten eng zusammen, um einen Film zu schaffen, der sowohl Fans von Bruce Lee als auch von Jet Li zufrieden stellen und obendrein neue Fans gewinnen würde. Sie entschieden sich, auf das sogenannte "Drahtseil-Kungfu" zu verzichten, einen Stil den Li in den meisten seiner anderen Filme verwendet hatte und bei dem die Darsteller zu fliegen scheinen oder andere übertriebene, durch versteckte Drahtseile und filmische Tricks erreichte Bewegungen vollführen. Stattdessen wollten sie einen härteren und realistischeren Stil umsetzen, der sich näher an Bruce Lees eigenem Werk befand. Das Ergebnis war Lis größter Erfolg seit Jahren und ein Film, den viele Menschen als seine bisher beste Arbeit betrachten.

Hollywood

Nach seinem gewaltigen Erfolg in Hong Kong entschied sich Li, es in Hollywood zu probieren. 1998 hatte er an der Seite von Mel Gibson mit Lethal Weapon IV, in dem er einen Verbrecher spielt, sein Hollywood Debüt. Der Film war erfolgreich und ebnete den Weg für weitere Projekte wie zum Beispiel Romeo Must Die, Kiss of the Dragon und The One, durch die Li auch beim amerikanischen Publikum beliebt wurde.

Im Jahr 2002 wurde in den USA der Film Hero mit Li in der Hauptrolle veröffentlicht. Hero wurde ein Erfolg bei der Kritik und an den Kinokassen.

Im Jahr 2005 wagte sich Li an das Actiondrama Danny the Dog, indem er einen Erwachsenen mit der Mentalität eines Kindes spielt, der wie ein Tier aufgezogen wurde. Danny the Dog war ein düsterer Film mit einer größeren Tiefe als die früheren Filme Lis.

Zu diesem Zeitpunkt war Li in Hollywood bereits etabliert und als der König der Kungfu-Stars nach Bruce Lee akzeptiert.

Rückzug aus dem Kampfsport

Während des Frühlingsfestes 2006 veröffentlichte Li in China Fearless. Der Film erzählt die Geschichte des chinesischen Kampfsportmeisters Huo Yuanjia (1869-1910), der die Jing Wu Men (Chin Woo) Kampfsportschule in Shanghai gegründet hatte. Huo praktizierte und lehrte "Mi Zong Quan", eine Form des Shaolin-Kungfus. Für die Chinesen ist Huo ein Volksheld, da er viele Kungfu- und Judo-Wettkämpfe gewann. Seine Siege waren besonders bedeutend, da sie in eine Zeit fielen, als China unter massiven Erniedrigungen durch andere Länder zu leiden hatte.

Gegenüber den Medien erklärte Li, Fearless drücke seine ultimative Interpretation der Philosophie des Wushu aus. Aus diesem Grunde sei der Film sein letzter Kampfsportfilm.

Die Vorbereitungen für den Film begannen im Jahr 2003. Zur selben Zeit erfuhr Li zufällig, dass in China jedes Jahr 280.000 Menschen Selbstmord begehen. Li hoffte, dass der Film Personen, die ihren Glauben an das Leben verloren haben, neuen Mut geben könnte. Mit der Darstellung des hartnäckigen Geistes Huo Yuanjias wollte Li die junge Generation ermutigen, Rückschläge und Niederlagen hinzunehmen und das Leben zu schätzen.

Mit seinem eindringlichen Spiel in Fearless berührte Li jedes Publikum. Obwohl bereits lebensgefährlich vergiftet, entscheidet sich Huo Yuanjia, einen Wettkampf mit einem japanischen Kungfu-Meister zu Ende zu führen. Als es Huo gelingt, den japanischen Meister in eine tödliche Falle zu locken, lässt er ihn am leben. Bewegt von der noblen Gesinnung Huos, verbeugt sich der japanische Meister und erklärt seine Niederlage, aber Huo stirbt.

Vermeidung von Gewalt: Die Essenz des Wushu

Zweifelsohne ist Lis Entscheidung, dem Kampfsportfim den Rücken zu kehren, eine große Enttäuschung für seine Fans. Li erklärt seine Entscheidung mit seinem Verständnis von Wushu. Er vertritt die Ansicht, dass Wushu nicht für Rache oder ähnliches praktiziert wird, sondern lediglich eine Methode ist, um Gefahren zu vermeiden. In seinen beiden vorhergehenden Filmen Danny the Dog und Hero, hat er diese Überzeugung bereits zu vermitteln versucht.

"Gewalt ist kein Weg, um Probleme zu lösen. Wir brauchen eine friedliche Welt", sagt Li. "Analysiert man das Schriftzeichen 'Wu' (武), das die Bedeutung Kampfsport in sich trägt, sieht man, dass es die Beendigung von Gewalt bedeutet, was gut die offenen und toleranten gegen Krieg gerichteten Empfindungen der Chinesen widerspiegelt."

Filmografie:

The Forbidden Kongdom/功夫之王 (2008)

The Warlords/投名状 (2007)

War (2007)

Fearless/霍元甲 (2005)

Danny the Dog (2005)

Cradle 2 the Grave (2003)

Hero/英雄 (2002)

The One (2001)

Kiss of the Dragon (2001)

Romeo Must Die (2000)

Lethal Weapon 4 (1998)

Hitman/杀手之王 (1998)

Once Upon A Time in China & America/黄飞鸿之西域雄师 (1997)

Dr. Wai in the Scripture With No Words/冒险王 (1996)

Black Mask/黑侠 (1996)

My Father Is A Hero/给爸爸的一封信 (1995)

High Risk/鼠胆龙威 (1995)

Fist of Legend/精武英雄 (1994)

The Bodyguard From Beijing/中南海保镖 (1994)

The New Legend of Shaolin/洪熙官之少林五祖 (1994)

The Legend of Fong Sai Yuk II/方世玉 II (1993)

Last Hero in China/黄飞鸿之铁鸡斗蜈蚣 (1993)

Tai Chi Master/太极张三丰 (1993)

The Legend of Fong Sai Yuk/功夫皇帝方世玉 (1993)

The Kung Fu Cult Master/倚天屠龙记之魔教教主 (1993)

Swordsman II/笑傲江湖 II:东方不败 (1992)

Once Upon a Time in China III/黄飞鸿 III:狮王争霸 (1992)

Once Upon a Time in China II/黄飞鸿 II:男儿当自强 (1992)

The Master/黄飞鸿92之龙行天下 (1991)

Once Upon a Time in China/黄飞鸿 (1991)

Dragon Fight/龙在天涯 (1988)

Born To Defense/中华英雄 (1988)

Martial Arts of Shaolin/南北少林 (1986)

Shaolin Temple II: Kids from Shaolin/少林小子 (1984)

Shaolin Temple/少林寺 (1982)

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Quelle: chinaculture

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