Das Fahrrad ist in China wieder in. Ein Bericht mit freundlicher Genehmigung von Reuters.

Ein Symbol von Chinas Vergangenheit: Für die meisten war das Fahrrad einst die einzige Methode, um sich fortzubewegen. Heute bewegt sich China in einem anderen Tempo. Fahrräder sind out, und Autos sind das neue Statussymbol. Aber für eine steigende Zahl an wohlhabenden Chinesen machen Fahrräder ein Comeback – allerdings keine gewöhnlichen Fahrräder.

Zum Beispiel ein handgefertigtes Italian Gios. Es ist knapp zweitausend US-Dollar wert. Yu Yiqun ist stolzer Besitzer eines solchen Fahrrads. Er erzählt, es sei das billigste seiner rund 30 Fahrräder. Er ist sich nicht sicher, welches das teuerste ist, aber mehrere der Rahmen allein kosten weit über 30.000 US-Dollar. Yu Yiqun, Creative Director der AD Agency Geogrum, erzählt: "Leute, die nichts von Fahrrädern verstehen, fragen mich, ob ich verrückt bin. Dabei haben wir einfach eine andere Sicht der Dinge."

Fahrradmarken strömen nach China, um den dortigen Neureichen den neuesten Schrei zu unterbreiten. Das ikonische britische Klapprad Brompton hat gerade seine erste Niederlassung in China eröffnet. Ein Fahrrad dort kostet ein paar tausend Dollar.

Alex Moulton ist bekannt als der Rolls Royce der Fahrräder. Joseph Lee betreibt einen Luxus-Bike-Shop in Hongkong und expandiert in Beijing, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Joseph Lee, Geschäftsführer der Wing Fung Company, erzählt: "Wir hatten mal einen Kunden auf der Suche nach einem Luxus-Bike, der zwei Fragen gestellt hat: Ist das die beste Marke? Und ist das das beste Modell?"

Es ist also kein Wunder, dass Modehaus Shanghai Tang, BMW oder Ferrari mitziehen. Weitab von einem altmodischen Relikt – das einfache Fahrrad ist wie ein Symbol der Luxus-Konsumenten der Zukunft in China.