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18. 12. 2009 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

UN-Klimagipfel

Der Preis ist die Menschheit: "Kopenhagen darf nicht scheitern!"

Die USA stehen inzwischen Finanzhilfen von 100 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2020 positiv gegenüber, wollen selbst aber real nur ein Prozent dazu beisteuern. Den Vorschlag zum 100-Milliarden-Deal hatte Großbritanniens Premier Gordon Brown als einziger Regierungschef der G8-Länder gemacht, auf Grundlage einer Berechnung der Weltbank. Die Regierungschefs der Europäischen Union boten letzte Woche bis 2012 nur eine Milliarde pro Jahr in einem Kurzzeitprogramm an.

UN-Klimachef Yvo de Boer lobte die USA, dass es nun zumindest ein erstes konkretes Angebot gebe, deutete gegenüber Clinton aber an, es gebe Nachbesserungsbedarf. Die Entwicklungsländer unter China halten 350 Milliarden Dollar pro Jahr bis 2020 für notwendig, um die armen Länder sowohl vor den Klimafolgen zu schützen als auch effektiv selbst Klimaschutz betreiben zu können. Sie schlugen eine globale Flugverkehrssteuer vor, womit man dieses Ziel langfristig und sicher finanzieren könnte.

Warnende Stimmen aus der EU

Dass sich die Delegationen heute nur noch auf eine Schlusserklärung verständigen, die keinerlei verbindliche CO2-Ziele enthält, wird immer wahrscheinlicher. Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy warnte: "Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir scheitern. Die Zeit ist gegen uns." Der EU-Ratsvorsitzende und schwedische Regierungschef Fredrik Reinfeldt sagte am Freitagmorgen: "Die Lage ist sehr ernst." Den USA warf Reinfeldt vor, "nicht genug getan zu haben". Die Europäische Union erwartet dennoch weitergehende Zusagen der USA. "Ich gehe wirklich davon aus, dass sie etwas zusätzliches ankündigen werden", sagte Kommissionspräsident José Manuel Barroso.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel richtete in Kopenhagen einen eindringlichen Appell an die Staatengemeinschaft, ein Scheitern in den letzten 24 Stunden des Treffens noch abzuwenden. "Wir müssen zusammenstehen, wir müssen zusammen handeln", sagte Merkel. "Ich glaube, dass wir die Kraft dazu haben. Ich glaube, wenn nur jeder noch einen Schritt geht, kann es gut für uns alle sein", rief sie den Delegierten zu. Zuvor hatte sie sich im Bundestag kritisch über das Verhalten der USA geäußert.

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Quelle: german.china.org.cn

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